Als gegen Ende des Jahres 2008 die schwierige Situation des Unternehmens bekannt wurde und Opel um eine staatliche Bürgschaft bat, waren die BrandIndex-Werte zunächst auf nur noch 15 Punkte gesunken. Eine plötzliche Sympathiewelle in der Öffentlichkeit sorgte dann offenbar dafür, dass sich der BrandIndex-Score innerhalb von lediglich zwei Monaten fast verdoppelte. Die BrandIndex-Werte basieren auf sechs Dimensionen und repräsentieren die Beliebtheit beziehungsweise die Stärke einer Marke.
Die Imagegewinne von Opel sind auch deshalb bemerkenswert, weil in den vergangenen Monaten die meisten Automarken zum Teil deutlich an Beliebtheit verloren haben. Zu den großen Verlierern im BrandIndex gehören unter anderem deutsche Premiummarken wie Porsche (minus 13 Prozent), Mercedes (minus elf Prozent) und BMW (minus acht Prozent).
Erfreulich für Opel dürfte auch sein, dass sich die Qualitätsbewertung der Befragten auffallend stark verbessert hat. Ein wichtiger Grund hierfür könnten Werbeanstrengungen, aber auch das neue Modell Insignia sein, das die Auszeichnung "Auto des Jahres" erhielt.
Sehr aufschlussreich sind zudem die Unterschiede im Hinblick auf die verschiedenen Einkommensgruppen und das Geschlecht der Befragten. So sind die Imagegewinne vor allem bei Personen mit niedrigerem Einkommen (weniger als 1500 Euro Haushalts-Nettoeinkommen) besonders ausgeprägt. Bei "Gutverdienern" (mehr als 3000 Euro Haushalts-Nettoeinkommen) hingegen fällt der Anstieg etwas schwächer aus. Ähnliche Unterschiede sind auch hinsichtlich des Geschlechts erkennbar: Männer reagieren auf die aktuellen Entwicklungen rund um Opel offensichtlich emotionaler, denn der Anstieg der Imagewerte ist in der Gruppe der männlichen Befragten deutlich stärker.
Über den YouGov BrandIndex:
Der YouGov BrandIndex ist der tägliche Markenmonitor. Auf der Basis einer täglichen Befragung von 1000 Personen ermöglicht dieses forschungsbasierte Tool zur Markenführung tagesaktuelle Imageanalysen von über 500 Marken aus 20 Branchen.