Dies sind aktuelle Ergebnisse der täglichen Befragung "YouGov 12nach12" der YouGovPsychonomics AG. Hierfür wurden über 1000 wahlberechtigte Deutsche im März 2010 repräsentativ befragt.
Von zentraler Bedeutung für den letztlichen Einkauf, den Vertragsabschluss oder die Buchung sind den befragten Usern zufolge dabei sowohl die Bewertungen als auch die schriftlichen Kommentare. Jeweils zwei Drittel halten diese für "sehr wichtig" oder "wichtig". Im Fokus der Informationssuchenden stehen dabei in erster Linie Urteile über Elektroartikel (76%), Haushaltswaren (56%) und Kommunikationstechnologie (45%). Mehr als jeder Dritte Nutzer solcher Preisvergleichs- und Bewertungsportale informiert sich darüber hinaus auch vor dem Abschluss der Buchung oder dem Einkauf von Service-Dienstleistungen, Flugreisen, Automobilen, Kurz- und Wochenendreisen oder auch längeren Urlaubsaufenthalten über deren Bewertung durch andere User. Urteile über andere Produkte, wie beispielsweise Kosmetikartikel, werden dagegen von weniger als jedem vierten User erfragt.
"Das Internet als Informationsquelle ist schon lange ein Medium mit großem Einfluss auf eine Buchung oder einen Kauf. Daher sollte es eigentlich aus Sicht aller Anbieter und Hersteller unerlässlich sein, Einträge über die eigenen Produkte und Services kontinuierlich zu überwachen, um auf mögliche imageschädigende Urteile schnell reagieren zu können. Aktuell tut dies allerdings nur eine Minderheit der Anbieter, obwohl dies dringend anzuraten wäre", so Bettina Willmann, Studienleiterin der YouGovPsychonomics AG.
Bewertungen: Lediglich 44 Prozent attestieren Glaubwürdigkeit
Trotz der weit verbreiteten Neigung, sich auf Preisvergleichs- und Bewertungsportalen über Produkte und Dienstleistungen zu informieren, hapert es aktuell an der Glaubwürdigkeit der dort aufgeführten Kommentare und Bewertungen. Weniger als jeder Zweite befragte Internetnutzer hält den dort gesammelten Content für "sehr glaubwürdig" oder "glaubwürdig". Als "eher unglaubwürdig" oder "unglaubwürdig" stufen diesen allerdings nur vier Prozent der User ein.
Kommentare: Männer deutlich mitteilsamer
Eigene Kommentare und Bewertungen auf Preisvergleichs- und Bewertungsportalen verfassen derzeit zwei Drittel aller Internetnutzer, regelmäßig allerdings nur etwa ein Fünftel. Interessant dabei: Während lediglich 27 Prozent aller männlichen Internetnutzer noch keine Kommentare oder Bewertungen abgegeben haben, sind es 41 Prozent der weiblichen User. Als regelmäßige Kommentatoren bezeichnen sich wiederum 16 Prozent der weiblichen und 23 Prozent der männlichen Internetnutzer.
Mehr Transparenz durch öffentliche Urteile? Mehrheit sieht gestärkte Verbrauchermacht
Einig ist man sich in der Einschätzung des Einflusses solcher Portale auf die Macht der Verbraucher. 84 Prozent aller befragten Internet-User gehen davon aus, dass sich der Einfluss der Verbraucher durch die erhöhte Transparenz und Vergleichbarkeit insgesamt erhöht hat. Auch im Vergleich der verschiedenen Altersgruppen ergeben sich hier nur relative geringe Unterschiede: in allen liegt der Anteil der Zustimmenden bei mindestens 80 Prozent. Am häufigsten attestieren die 41 bis 50-Jährigen eine gesteigerte Macht des Verbrauchers.
Weitere Ergebnisse finden Sie unter www.12nach12.de.