Vertrauenskrise lässt die eigene Hauptbank außen vor
76 Prozent der Befragten geben demnach an, dass ihr Vertrauen in den Bankenmarkt allenfalls gering sei. Vertrauen hegen lediglich fünf Prozent der Deutschen. Dieser Vertrauensschwund trifft allerdings nur die Bankenbranche im Allgemeinen. Gegenüber der Bank, bei der die eigenen Spareinlagen, Fest- und Tagesgeldkonten angelegt sind, hegt nur knapp ein Fünftel (18 Prozent) der Befragten Misstrauen. 53 Prozent der Bankkunden sprechen dieser Bank dagegen ihr Vertrauen aus. Dazu psychonomics-Finanzexperte Dr. Oliver Gaedeke: "Die meisten Verbraucher befinden sich im Zustand 'Prinzip Hoffnung'. Sie gehen davon aus, dass ihre eigenen Geldeinlagen recht sicher sind. Wie beim Streichholzziehen hofft man, dass es nicht einen selbst, sondern andere trifft."
Dieses Phänomen lässt sich auch für die Assekuranzbranche attestieren. 60 Prozent der Befragten geben hier ein geringes Vertrauen an. Der eigenen Versicherung gegenüber zeigen sich die Befragten dagegen ebenfalls eher milde. Knapp die Hälfte der Befragten (49 Prozent) vertraut dem eigenen Assekuranzdienstleister, bei dem man die meisten oder größten Kapitallebens- oder Rentenversicherungen abgeschlossen hat.
Schwarze Wolken ziehen dagegen beim Vertrauen in die allgemeine Wirtschaftslage und in die Maßnahmen der Bundesregierung zur Bewältigung der Bankenkrise auf: Knapp drei Viertel der Befragten (72 Prozent) geben an, geringes Vertrauen in die aktuelle Wirtschaftslage zu haben. Und 60 Prozent attestieren der Bundesregierung in Sachen Krisenmanagement ein Vertrauensdefizit.
Deutsche fürchten Steuererhöhungen
66 Prozent der Deutschen Steuererhöhungen fürchten Steuererhöhungen in Folge eines staatlichen Eingreifens. Zu diesem Ergebnis kam eine aktuelle Befragung im YouGov Panel Deutschland unter 1.000 Bundesbürgern ab 16 Jahren. Einen wirtschaftlichen Abschwung erwartet jeder Zweite. Die Sicherheit der privaten Rentenversicherung sehen 32 Prozent der Befragten in Gefahr und 32 Prozent rechnen mit Aktienwertverlusten. Um die eigenen Sparkonten sorgen sich 27 Prozent der Deutschen und immerhin 15 Prozent fürchten in Folge der Finanzkrise um den Verlust des Arbeitsplatzes.
Bankenkrise torpediert das Image der Finanzdienstleistungsbranche
Und auch die Imagewerte der Finanzdienstleistungsbranche geraten unter Druck. Mit dem Bekanntwerden des Hypo-Real-Estate-Debakels und dem Milliarden-Hilfspaket der Bundesregierung brach das Image der Branche auch in Deutschland ein. Dies zeigen die aktuellen Ergebnisse des täglichen Markenmonitors BrandIndex.
Demnach kann sich lediglich die Assekuranzbranche im Plus halten und pendelt sich realtiv stabil bei einem BrandIndex-Score von aktuell +6 ein. Die Bankenbranche muss dagegen einen deutlichen Imageschaden hinnehmen. Der Score fiel von Mitte September bis Mitte Oktober von +4 auf -11. Ein weiterer Einbruch ist nicht auszuschließen. Den drastischsten Einbruch erleben derzeit allerdings die Fonds- und Finanzdienstleister. Ihr Image fiel innerhalb des vergangenen Monats von -1 auf -24.
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