Demnach zeigte sich vor allem die Gruppe der über 55-Jährigen begeistert: 70 Prozent richteten ihren Blick via TV-Gerät auf die Spiele in Peking. Geringeres Interesse zeigten dagegen die jüngeren Semester. 55 Prozent der 31 bis 55-Jährigen und lediglich 49 Prozent der unter 30-Jährigen gaben an, sich für die Wettkämpfe zu interessieren. Unterschiede bezüglich des Olympia-Interesses gab es auch auf regionaler Ebene. 63 Prozent der Ostdeutschen interessierten sich sehr für die Olympioniken. Die Süddeutschen zeigten sich dagegen weniger begeistert - nur jeder Zweite äußerte Interesse am sportlichen Weltereignis.
Wenig Optimismus bezüglich Meinungsfreiheit
Die Meinung über die Volksrepublik China haben die Olympischen Spiele allerdings nicht sonderlich beeinflusst. 82 Prozent der Deutschen gaben an, dass sich ihr Meinungsbild über die Volksrepublik durch die Olympischen Spiele nicht geändert habe. Eine positive Wirkung auf das Image des Landes hatten die Spiele vor allem bei der Generation 55+ (29 Prozent) und unter ostdeutschen Mitbürgern (25 Prozent).
Was die Entwicklung der Meinungsfreiheit im Land der Mitte betrifft, zeigen sich die Deutschen ebenfalls skeptisch. 78 Prozent der Befragten meinen, dass sich durch die Olympischen Spiele keine Besserung ergibt. Überdurchschnittlich optimistisch zeigen sich diesbezüglich die Ostdeutschen und die Generation 55+. Jeder Dritte Ostdeutsche und jeder Dritte über 55-Jährige glaubt an eine Verbesserung der Situation. Auch bezüglich der Minderheitenproblematik im Land der Mitte bleiben die Deutschen bei ihrer Skepsis. 85 Prozent gaben an, dass sich die Situation von Minderheiten auch durch die Olympischen Spiele nicht verbessern wird.
Mehrheit prophezeit Stärkung der Wirtschaft Chinas
Einen Zugewinn kann die Volksrepublik allerdings in punkto Wirtschaftskraft für sich verbuchen. 70 Prozent der Deutschen attestieren China durch die Olympischen Spiele eine Stärkung der Stellung als Wirtschaftsmacht. Dieser Meinung sind mit 81 Prozent vor allem die Altersgruppe der über 55-Jährigen und die Männer. 75 Prozent der männlichen Befragten (gegenüber 66 Prozent der weiblichen) sind der Ansicht, dass die Wirtschaft Chinas jetzt stark von den Spielen profitieren wird.