Dies sind Ergebnisse der täglichen Befragung "YouGov 12nach12" des Markt- und Meinungsforschungsinstituts YouGov. Insgesamt wurden über 1000 wahlberechtigte Deutsche im März 2010 repräsentativ befragt.
Um das chronische Leiden zu lindern, entscheiden sich die Befragten am häufigsten für „mehr Bewegung im Alltag“. Mehr als jeder Vierte (29%) versucht, die Schmerzen durch diese Maßnahme dauerhaft zu lindern. Es folgen „Gewichtsreduzierung“ (19%), „gezieltes Rückentraining zuhause“ (18%), genereller „Stressabbau“ (15%), „medikamentöse Behandlungen durch einen Arzt“ (14%), „körperliche Schonung in Alltag und Beruf“ (11%), „Ernährungsumstellung“ (10%) und „gezieltes Rückentraining in einem Fitness-Club“ (9%). „Keine Maßnahmen“ treffen lediglich fünf Prozent aller Befragten.
Unterstützung gesetzlich Versicherter: Größte Zufriedenheit mit dem Hausarzt
Fragt man gesetzlich Versicherte, ob sie sich bezüglich der Thematik chronische Rückenleiden durch Haus- und Fachärzte „ausreichend informiert und unterstützt“ fühlen, gibt die Mehrheit der Befragten ein positives Votum ab. Mit der Information und Unterstützung des Hausarztes sind 67 Prozent aller gesetzlich Versicherten zufrieden, mit den behandelnden Fachärzten 60 Prozent. Deutlich schlechter schneiden Krankenhäuser und Kliniken ab, die von lediglich 38 Prozent der Befragten diesbezüglich positiv bewertet werden. Anbieter alternativer Medizin werden von 34 Prozent aller gesetzlich Versicherten für gut befunden.
Die Information und Unterstützung durch die jeweilige gesetzliche Krankenkasse loben insgesamt 45 Prozent aller gesetzlich Versicherten. Ebenso viele zeigen sich allerdings von dieser enttäuscht. Während es beim Vergleich der Geschlechter keine Unterschiede gibt, zeigen sich diese beim Vergleich der unterschiedlichen Altersgruppen. Während sich in den Altersgruppen der 31 bis 40-Jährigen und der 41 bis 50-Jährigen beispielsweise 40 Prozent aller Befragten positiv über die gesetzliche Krankenkasse äußern, sind es bei den über 51-Jährigen 55 Prozent. Ein eindeutig negatives Urteil erhält die Gesundheitspolitik. Lediglich 19 Prozent aller Befragten geben an, sich durch Gesundheitspolitiker ausreichend über die Volkskrankheit Rückenschmerzen informiert und durch die Gesundheitspolitik ausreichend unterstützt zu fühlen.
Privat Versicherte insgesamt etwas zufriedener mit Fachärzten und Krankenversicherung
Fragt man privat Versicherte, geben diese am häufigsten den behandelnden Fachärzten eine positive Bewertung bezüglich Information und Unterstützung (68%). Knapp dahinter folgen die Hausärzte, die von zwei Drittel aller befragten Privatversicherten (67%) gelobt werden, mehrheitlich den weiblichen. Krankenhäuser und Kliniken werden von den Privatversicherten dagegen etwas seltener für gut befunden (36%) als von den gesetzlich Versicherten. Die Anbieter alternativer Medizin werden wiederum etwas häufiger gelobt (39%). Unter den weiblichen Privatversicherten gibt diesen mehr als jede zweite Befragte (51%) ein positives Urteil.
Mit der Information über chronische Rückenleiden und der damit verbundenen Unterstützung durch die private Krankenversicherung ist aktuell etwas weniger als jeder zweite befragte Privatversicherte (48%) zufrieden, vor allem Frauen. Während 44 Prozent aller männlichen Privatversicherten der jeweiligen privaten Krankenversicherung diesbezüglich ein wohlwollendes Urteil aussprechen, ist dies bei 55 Prozent der Frauen der Fall. Darüber hinaus vergeben die 31 bis 40-Jährigen (58%) und die über 51-Jährigen (51%) am häufigsten positive Bewertung. Mit der die Thematik chronische Rückenleiden betreffenden Information und Unterstützung durch die Gesundheitspolitik zeigen sich die Privatversicherten etwas seltener zufrieden (17%) als die gesetzlich Versicherten.