Demnach ist das Klischeedenken offensichtlich noch immer weit verbreitet: Mehr als ein Viertel aller befragten Bundesbürger stuft aktuell den durchschnittlichen Gamer (also PC-, Online- und Konsolen-Spieler) als kontaktarmes Wesen ein. 16 Prozent der Deutschen glauben, dass Liebhaber von elektronischen Spielen vor allem durch ihr kränkliches Aussehen, ihre blasse Haut und Pickel auffallen. Für mehr als jeden Zehnten steht sogar fest, dass der durchschnittliche „Gamer“ als Suchtkranker einzuschätzen ist, der sich freiwillig nicht von seinem PC trennt.
Scheinbar weit gefehlt. Denn „Gamer“ geben überdurchschnittlich häufig an, im Alltag auch klassische Bewegungsspiele wie beispielsweise Fußball zu spielen. So hat bereits etwa jeder dritte PC-Spieler, aber nur jeder fünfte Nicht-Spieler, im vergangenen Viertel Jahr Fußball, Handball oder Volleyball gespielt.
Zudem lässt sich feststellen, dass es – den Studienergebnissen zufolge – bei den Themen Beziehung und Intimleben keine großen Unterschiede zwischen Computerspielern und Nichtspielern zu geben scheint. 72 Prozent der befragten „Gamer“ und 73 Prozent der „Non-Gamer“ geben aktuell an, fest gebunden zu sein. Und auch ein weiteres Vorurteil wird widerlegt: Mit durchschnittlich acht Mal pro Monat haben „Gamer“ im Schnitt sogar einmal öfter Sex als die Nicht-Spieleinteressierten.