Ärzte der Naturheilverfahren wenden die konventionelle Medizin in Kombination mit Naturheilverfahren an und bringen ihre Erfahrung in den gesundheitspolitischen Diskurs ein, denn in ihren Sprechstunden spiegeln sich allgemeine Versorgungsprobleme wieder. Es zeigt sich ein großes Bedürfnis der Patienten nach tieferem Krankheitsverständnis, Selbstheilungskompetenz und wenn möglich nach naturheilkundlichen Behandlungsmethoden.
Trotzdem bleibt die Stellung der Naturheilverfahren bei der Versorgung breiter Teile der Bevölkerung weit unter deren Möglichkeiten. Das liegt unter anderem an der mangelnden Anerkennung durch die medizinische Fachöffentlichkeit und Institutionen wie zum Beispiel dem gemeinsamen Bundesausschuss. Darf aber ein breiter und bezahlbarer medizinischer Fortschritt auf den Reichtum einer Methodenvielfalt mit teils Jahrhunderte alter Tradition verzichten?
Über diese Fragen und Entwicklungen soll auf der eintägigen Konferenz berichtet und diskutiert werden. In kurzen Impulsvorträgen werden die Möglichkeiten von wissenschaftlicher Forschung in den Naturheilverfahren, therapeutische Wahlfreiheit in begrenztem Finanzrahmen, ethische Aspekte beleuchtet und Ideen für neue Versorgungsmodelle entwickelt.
Offene Workshops vertiefen diese Themen. Aus der Zusammenfassung der Ergebnisse heraus wird ein Positionspapier mit Vorschlägen für die weitere Gesundheitsversorgung erstellt. Die Veranstaltung wird in gemeinsamer Diskussion mit Politikern, Vertretern von Krankenkassen, Journalisten, Ärzten und interessierten Laien gestaltet.
Nähere Informationen unter www.hippokrates2punkt0.de