- Auftragsbestand zum 30. Juni 2007 um 26 % über Vorjahr
- Konzernumsatz und operatives Konzernergebnis (EBIT) im Halbjahr unter Vorjahr
- Wesentliche Kostenpositionen verbessert: Kooperation mit MGA Entertainment, Inc. greift
- Ergebnisverbesserung im Gesamtjahr weiterhin angestrebt
Die Zapf Creation AG, Europas führender Hersteller von Spiel- und Funktionspuppen, hat im ersten Halbjahr 2007 eine Geschäftsentwicklung im Rahmen der Erwartungen des Vorstands verzeichnet. In einem Umfeld für Großpuppen, das durch rückläufige Umsätze in wichtigen Märkten gekennzeichnet war, sowie auf Grund von Produktumstellungen und Strukturmaßnahmen blieben der Konzernumsatz und das operative Konzernergebnis unter dem Vorjahresniveau.
Allerdings gelang es, die wesentlichen Kosten im Vergleich zum Vorjahr signifikant zu senken. Darin spiegeln sich positive Effekte aus den abgeschlossenen Restrukturierungsmaßnahmen sowie aus der strategischen Kooperation mit der MGA Entertainment, Inc. wider.
Erfreulich war in den ersten sechs Monaten der Auftragseingang. Als Folge der positiven Resonanz des Handels auf die neuen Zapf Creation-Produkte lag der Auftragsbestand zum 30. Juni 2007 mit 48,8 Mio. Euro um 26 % über dem Wert zum gleichen Stichtag des Vorjahres (38,6 Mio. Euro).
Konzernentwicklung erstes Halbjahr 2007
- Der Konzernumsatz entwickelte sich im ersten Halbjahr 2007 in etwa im Rahmen der Erwartungen und erreichte 23,1 Mio. Euro, 28,2 % weniger als im Vorjahr (erstes Halbjahr 2006: 32,2 Mio. Euro). Neben der teilweise schwachen Nachfrage war der Rückgang auf Veränderungen im Produktportfolio (z.B. Aufgabe der Minipuppenlinie Missy Milly) sowie auf die Reorganisation der Vertriebsorganisationen in Frankreich und Spanien zurückzuführen.
- Die Rohertragsmarge erreichte im ersten Halbjahr 2007 40,1 %. Im Vorjahreszeitraum hatte der Wert bei 45,4 % gelegen. Die rückläufige Entwicklung ist in erster Linie auf Preis- und Struktureffekte zurückzuführen, zum Beispiel Abverkäufe zu geringeren Preisen bei Produkten mit nicht zufriedenstellender Marktresonanz. 1
- Wesentliche Kosten konnten – teilweise deutlich – reduziert werden. Vor allem bei den um 20,7 % auf 8,5 Mio. Euro gesenkten Verwaltungsaufwendungen (erstes Halbjahr 2006: 10,7 Mio. Euro) schlagen sich die positiven Effekte aus den in den Vorjahren vorgenommenen und vollständig abgeschlossenen Restrukturierungsmaßnahmen sowie die Effizienzfortschritte durch die strategische Kooperation mit MGA Entertainment, Inc. nieder.
- Das operative Konzernergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) entwickelte sich im Rahmen der Erwartungen und erreichte -8,5 Mio. Euro nach -6,7 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2006. Diese Entwicklung ist vor allem durch die deutliche Umsatzreduzierung geprägt, die durch die Senkung der Kostenbasis nur teilweise kompensiert werden konnte.
- Für das erste Halbjahr 2007 weist der Zapf Creation-Konzern ein Periodenergebnis von -8,6 Mio. Euro aus. Dies entspricht einer Verbesserung von 21,3 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2006 (-10,9 Mio. Euro).
Konzernentwicklung zweites Quartal 2007
- Im zweiten Quartal belief sich der Konzernumsatz auf 9,8 Mio. Euro nach 16,8 Mio. Euro im Vorjahresquartal.
- Das EBIT betrug -5,0 Mio. Euro. Der Vorjahreswert hatte bei -2,8 Mio. Euro gelegen.
- Unter dem Strich erzielte der Konzern ein Periodenergebnis von -5,2 Mio. Euro (Q2 2006: -5,6 Mio. Euro).
Nettoverschuldung und Cashflow
- Die Nettoverschuldung per 30. Juni 2007 sank auf 40,6 Mio. Euro nach 53,3 Mio. Euro zum 31. Dezember 2006 und 61,1 Mio. Euro zum 30. Juni 2006.
- Trotz des negativen Ergebnisses ergab sich im ersten Halbjahr 2007 ein Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit von 16,1 Mio. Euro (erstes Halbjahr 2006: 15,4 Mio. Euro), in erster Linie durch die Verringerung des Working Capital.
Ausblick
Durch die am 20. Juli 2007 zwischen einem Bankenkonsortium und wesentlichen Aktionären getroffene Vereinbarung über die langfristige Finanzierung des Konzerns sowie durch die strategische Kooperation mit MGA Entertainment, Inc. sind aus Sicht des Vorstandes alle Voraussetzungen geschaffen, um die operative Geschäftsentwicklung des Zapf Creation-Konzerns erfolgreich weiter voranzutreiben. Mit Blick auf die verbesserte Auftragslage, die allgemein positive Konjunktur in Europa und den sich belebenden privaten Konsum ist der Vorstand zuversichtlich, die Ergebnislage des Zapf Creation-Konzerns im Gesamtjahr 2007 weiter verbessern zu können und die Ertragswende im Konzern endgültig zu vollziehen.
Thomas Pfau, Vorstand der Zapf Creation AG: "Im ersten Halbjahr 2007 hat die Zapf Creation entscheidende Etappenziele erreicht: Die Kooperation mit MGA greift und trägt Früchte, das neue Finanzierungskonzept, an dessen Umsetzung wir mit Hochdruck arbeiten, eröffnet dem Konzern eine langfristige Perspektive, die neuen Zapf-Produkte werden vom Handel gut angenommen, wie der deutlich gestiegene Auftragsbestand zeigt. Wir sind überzeugt, dass der Konzern auf dem richtigen Weg ist, um sein Marktpotenzial weltweit voll ausschöpfen zu können."
Weitere Informationen zur Konzernentwicklung im ersten Halbjahr 2007
Umsatz nach Regionen
- In der Vertriebsregion Zentraleuropa erreichte der Umsatz in den ersten sechs Monaten 2007 7,3 Mio. Euro nach 10,5 Mio. Euro im Vorjahr. In dem Rückgang schlug sich neben der zum Teil schwachen Nachfrage besonders die Einstellung der Missy Milly-Minipuppenlinie nieder.
- In Nordeuropa belief sich der Konzernumsatz auf 5,6 Mio. Euro. Die Verringerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum (9,7 Mio. Euro) war im Wesentlichen auf eine schwache Nachfrage sowie auf fehlende Produktverfügbarkeit zurückzuführen.
- In Südeuropa erzielte der Zapf Creation-Konzern einen Umsatz von 3,1 Mio. Euro nach 5,7 Mio. Euro im gleichen Vorjahreszeitraum, vor allem infolge der Neuorganisation des Vertriebs in Frankreich und Spanien.
- In Osteuropa verlief die Umsatzentwicklung weiterhin erfreulich: Die Erlöse stiegen im ersten Halbjahr 2007 gegenüber dem Vorjahreswert von 5,2 Mio. Euro um 22,7 % auf 6,4 Mio. Euro.
Umsatz nach Produktlinien
- Das BABY born®-Konzept kam auf einen Umsatz von 13,3 Mio. Euro, 17,2 % weniger als im Vorjahreszeitraum (erstes Halbjahr 2006: 16,0 Mio. Euro).
- Bei Baby Annabell® betrug der Umsatz 5,7 Mio. Euro nach 9,1 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2006. Der Vorjahreszeitraum war durch die seinerzeit erfolgte Einführung einer neuen Baby Annabell® in Großbritannien positiv beeinflusst gewesen.
- Mit den CHOU CHOU-Puppen erzielte der Konzern im ersten Halbjahr 2007 einen Umsatz von 2,5 Mio. Euro. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert (3,8 Mio. Euro) resultierte aus einer nicht zufrieden stellenden Marktresonanz auf die 2006 eingeführte interaktive CHOU CHOU.