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Kunden: Mehr Rechte

(lifePR) (Hamburg, )
"Die Kunden haben ein Recht darauf, zu erfahren, woher einzelne Produkte stammen", sagt Sylvia Maurer vom vzbv, der Dachorganisation aller Verbraucherzentralen im Lande.

Der Verband unterstützte bereits Mitte vergangenen Jahres eine Initiative der Europäischen Kommission. Die hatte vorgeschlagen, eine Pflicht zur Kennzeichnung des Herkunftslandes von Produkten einzuführen.

Der jüngste Skandal um bleiverseuchtes Spielzeug aus China, das den US-Konzern Mattel in den Vereinigten Staaten zu einer umfangreichen Rückrufaktion zwang, liefert dieser Debatte neuen Zündstoff. Insgesamt sind dort rund eine Million Spielzeuge betroffen. Einige Produkte landeten auch auf dem deutschen Markt, aber die Zahl der Spielzeuge, die hier bereits verkauft wurden, ist laut Mattel "sehr gering". Es gehe nur um den Artikel mit der Nummer 90057 (kleine Musikinstrumente aus der Sesamstraßen-Reihe).

Vergangene Woche hatte der vzbz bereits strengere Kontrollen bei Importen gefordert. Doch weil solche Kontrollen dezentral in der Verantwortung der einzelnen Länder liegen, dürfte es wohl noch einige Zeit dauern, bis ein harmonisiertes Überwachungssystem den Konsumenten mehr Sicherheit bringt. Das CE-Zeichen garantiert dafür nicht. Damit tun die Hersteller lediglich kund, sich freiwillig an die entsprechenden Richtlinien zu halten.

Die EU beschränkt sich im Augenblick darauf, die Mitgliedsländer über ihr Frühwarnsystem namens Rapex zu alarmieren, wenn sie selbst von gefährlichen Produkten erfährt.Nun machen die Verbraucherschützer einen weiteren Vorschlag. "Auch die Kennzeichnung des Herkunftslandes ist Bedingung für einen funktionierenden Qualitätswettbewerb", so Sylvia Maurer.

Die Angabe der geografischen Herkunft schaffe mehr Markttransparenz. Eine solche Kennzeichnungspflicht gibt es bislang jedoch nicht. Das Label "made in" wurde schon immer freiwillig aufgebracht. Und man sieht es immer seltener. Weil viele Waren oft mehrere Produktionsstufen in verschiedenen Ländern der Welt durchlaufen, ist das tatsächliche Ursprungsland oft gar nicht mehr eindeutig zu bestimmen.

Dieses Argument und noch einige weitere Einwände von Unternehmen haben die Initiative der EU bislang stocken lassen. Die Verbraucherschützer setzten sich deshalb dafür ein, dass nun endlich ein gemeinsamer Standard zur Bestimmung der geografischen Herkunft für Importe geschaffen wird.
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