In Deutschland gebe es nicht das eine Museum, das gleichbedeutend mit dem Louvre oder dem British Museum wäre. „Aber gemeinsam haben wir mindestens ein solches Gewicht“, sagt Peter-Klaus Schuster. Der Zusammenschluss der Direktoren müsse den Stolz vermitteln, dass es in Deutschland viele großartige Museen gebe. „In der Weise, wie wir gemeinsam auftreten, werden die Museen auch in ihrer Wichtigkeit neu wahrgenommen.“
Reinhold Baumstark: „Wir würden alles unterstützen, wenn der politische Wunsch an uns lautete, die Dialogbereitschaft der Kulturen zu unterstützen. Das ist die nobelste und die wichtigste Aufgabe der Museen. Wenn die Museen aber benutzt werden, um allein wirtschaftlichen Interessen zu dienen, dann müssen wir doch vehementen Einspruch erheben.“ Allerdings stünden „fast alle Museen in Deutschland bereits mit dem Rücken zur Wand“, weil die Forschungsleistung, die sie erbringen, von der Politik nicht gesehen und auch nicht gefordert werde.
In Zeiten der Geldknappheit, sagt Martin Roth, seien die Museen gezwungen, sich selbst zu helfen. „Die Kannibalisierung der freien Gelder hat längst begonnen.“ Deshalb sei es um so wichtiger, sich zusammen zu schließen. „Die heilige Allianz, die wir hier bilden, ist ja auch schon ein Schritt zur Selbsthilfe“, so Schuster.