Die Umfrage, für die Emnid 1 000 Deutsche interviewte, zeigt eine große Zustimmung zu politischen Forderungen, die vor allem von der Linkspartei vertreten werden: 67 Prozent der Befragten wollen Unternehmen wie die Bahn sowie die Energieversorgung in staatlicher Hand lassen. Vor allem von Anhängern der Volksparteien wird diese Haltung geäußert; von den SPD-Anhängern sind 72 Prozent für Staatsunternehmen, von den Unionswählern immerhin 71 Prozent. 68 Prozent der Befragten sind für die Einführung von Mindestlöhnen. 62 Prozent halten die Beteiligung der Bundeswehr an Einsätzen in Afghanistan für „eher falsch“; 82 Prozent fordern, das gesetzliche Rentenalter wieder von 67 auf 65 Jahre zu senken.
Die Sympathie für linke Positionen schlägt sich auch in einer positiveren Haltung zu den Gewerkschaften nieder. So halten 46 Prozent der Deutschen laut ZEIT-Umfrage die Macht der Gewerkschaften für „eher zu klein“ und nur 43 Prozent für „eher zu groß“. Auf die gleiche Frage hatten 2003 noch 51 Prozent der Befragten geantwortet, sie wünschten sich weniger Gewerkschaftsmacht.