Der Zeltschule e.V. setzt sich seit 2016 für die Bildung und Versorgung von syrischen Flüchtlingskindern in den Flüchtlingslagern im Libanon und in Syrien ein. Motiviert durch die vorherrschende Hilflosigkeit in Deutschland, schaffen es Jacqueline Flory und ihr Team mit einer pragmatischen Idee und einem engagierten Verein, inzwischen täglich über 10.000 Kinder in aktuell 38 Schulen vor Ort zu unterrichten. Deren Familien werden sowohl medizinisch als auch mit Wasser und Nahrungsmitteln grundversorgt, um der sonst üblichen Kinderarbeit in den Flüchtlingslagern entgegenzuwirken. Den erwachsenen Geflüchteten ist es verboten im Libanon zu arbeiten. Täglich wird so rund 35.000 Menschen durch den Verein geholfen.
Im November 2021 eröffnet Jacqueline Flory die erste Schule mitten in Beirut.
Im Libanon herrschen katastrophale Zustände. Seit den heftigen Ausschreitungen in der libanesische Hauptstadt Beirut mit mehreren Toten, hat sich die Lage extrem zugespitzt. Auch für libanesische Kinder gibt es schon lange keine Schulen mehr. Der Staat ist bankrott, die Lehrer werden nicht bezahlt, Geld für Schulmaterialien oder gar Schulmaterialien selbst gibt es nicht mehr. Längst gibt es auch für Kinder im Libanon keinen Zugang mehr zu Bildung.
Für Ihren unermüdlichen Einsatz erhält Jacqueline Flory den Internationalen Bremer Friedenspreises 2021 in der Kategorie „Friedensarbeiterin an der Basis“.
Die Arbeit der Zeltschule ist direkte Friedensarbeit, die Ausbildung der Kinder aktive Terrorismus-Prävention. Denn ohne schulische Ausbildung wächst die Generation, die nach dem Krieg ihr Land wiederaufbauen soll, im Analphabetismus auf, ohne Perspektive für die Zukunft und als leichtes Opfer für extremistische Gruppierungen.
Frau Flory, die regelmäßig persönlich in den Lagern vor Ort ist, wohnt in München und steht für Interviews gerne zur Verfügung.