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Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG)

Wetterübersicht Winter 2008/2009

Trotz Klimaänderung winterlichen

(lifePR) (Wien, )
Die zwei noch ausstehenden Februartage können sich in der Bilanz dieses Winters nicht mehr wesentlich auswirken.

Einem verbreitet übernormal warmen Dezember folgte ein fast überall zu kalter Jänner. Weil der Februar 2009 in bedeutenden Teilen Österreichs etwa normale Temperaturmittel erreichte, ergeben sich für den Winter 2008/09 in der Osthälfte Österreichs verbreitet normale und strichweise sogar bis etwa ein Grad C übernormale Jahreszeitenmittel. In Westösterreich findet man dagegen Landstriche mit normalen und andere mit bis etwa ein Grad C unternormalen Wintermitteln. Besonders kühl verlief der Winter am Bodensee und im Raum Salzburg-Stadt samt Umland. Großräumig mild war der Winter in Teilen Unterkärntens, der Steiermark und im südlichen Burgenland. Kalt mit bis zu 2 Grad C unter- normalen Mittelwerten verlief der Winter auf den Bergen.

Die Temperaturextrema des Winters fielen beide in den Februar: am 7. Februar meldete Weyer (OÖ) das Temperaturmaximum von 16,8 Grad C, und am 18. Februar wurde, von besonders hoch gelegenen Messstellen abgesehen, in Seefeld das Minimum von -25,2 Grad C gemessen.

Von Vorarlberg bis zum Waldviertel betragen die Niederschlagsmengen teils etwa normale 80 bis 120 Prozent des langjährigen Durchschnitts, teils aber auch weniger als 80 Prozent. Im Bereich des Alpenhauptkammes, in großen Teilen Ostösterreichs und ganz besonders im Süden fielen dagegen

übernormale, in Teilen Osttirols und Oberkärntens sogar extrem übernormale Mengen. Hier waren alle drei Wintermonate verbreitet besonders niederschlagsreich, woraus sich für den Winter 200 bis mehr als 240 Prozent der Normalmengen ergeben.

Nach den jüngsten beiden schneearmen Wintern fielen diesmal verbreitet wieder größere Schnee-mengen. Dennoch weisen die Landeshauptstädte von Bregenz bis Eisenstadt noch mehr oder weniger stark unternormale Neuschneesummen auf. Seit Beginn der Schneefälle ergibt sich für Bregenz eine Summe von 94 cm, entsprechend 71 Prozent des Normalwertes, für Eisenstadt nur 18cm gleich 37 Prozent des Durchschnitts. Ganz anders sehen die Zahlen für die bereits erwähnten Gebiete im Südwesten und im Bereich der Nordalpen aus. Mariazell erreichte bis heute eine Neuschneesumme von 440 cm, Lunz 408 cm und Kötschach-Mauthen 402 cm. In Kötschach entspricht diese Summe mehr als 200 Prozent, in Lunz 130 Prozent der Normalmenge.

Strichweise im Süden und Osten war dieser Winter arm an Sonnenstunden. Immer wieder meldete der Westen Österreichs Sonnenschein, während im Süden und Osten Wolken oder Hochnebel dominierten. Deswegen weist Innsbruck mit 275 bisher die meisten und Wien mit 142 die wenigsten Sonnenstunden dieses Winters auf. Wien erreicht damit nur 65 Prozent des Normalwertes und ist Schlusslicht, während die Stadt Salzburg mit 123 Prozent (263 statt normal 213 Sonnenstunden) an erster Stelle aller Landeshauptstädte liegt.
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