In der katholischen Kirche sind Frauen weiter massiv benachteiligt. Dorothea Sattler, ZdK-Sprecherin für Theologie, Pastoral und Ökumene sowie Vorsitzende des Synodalforums „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“ sagt dazu: „Diese Benachteiligung von Frauen in der römisch-katholischen Kirche ist ohne theologisch argumentativ überzeugende Begründung nicht mehr hinzunehmen. Wir brauchen das Gespräch darüber in der gesamten Weltkirche. Der Synodale Weg ist eine große Chance, die Forderung nach Geschlechtergerechtigkeit umfassend einzubringen. Ich bin da sehr zuversichtlich. Das Thema ist weltweit seit langer Zeit angekommen - endlich nun auch in der römisch-katholischen Kirche im Gespräch des ZdK mit den Bischöfen."
In der Gesellschaft stockt die Gleichberechtigung nicht zuletzt infolge der Corona-Pandemie. „Familiäre Care-Arbeit muss gerechter zwischen den Geschlechtern aufgeteilt werden. Sie darf nicht mehr zu großen Teilen bei den Frauen unserer Gesellschaft liegen. Das ist ein zentrales Gerechtigkeitsproblem“, sagt Birgit Mock, familienpolitische Sprecherin im ZdK, anlässlich des Weltfrauentages. „Das hat auch etwas mit den Lebensentwürfen zu tun. Viel mehr Männer als früher wünschen sich mehr Zeit für Kinder und Familie. Gleichwohl ist die Gleichberechtigung durch die Pandemie ins Stocken geraten. Die Arbeit, die Home Schooling sowie der gestiegene Betreuungsbedarf insgesamt aufgrund geschlossener Schulen und Kindergärten mit sich bringt, lastet zu großen Teilen auf den Schultern der Frauen“, so Mock weiter.
Das ZdK setzt sich dafür ein, dass Frauen sowohl in der Gesellschaft als auch in der katholischen Kirche gleichberechtigte Akteurinnen sind. Auf dem Synodalen Weg, den die deutschen Katholikinnen und Katholiken seit Ende 2019 gehen, hat das ZdK erfolgreich auf die Einrichtung des Synodalforums „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“ hingewirkt. Die Perspektive von Frauen im Lebensverlauf hat in Erklärungen des ZdK zentralen Stellenwert.