Vor dem Hintergrund des Schicksals der pakistanischen Christin Asia Bibi hat der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Prof. Dr. Thomas Sternberg, Politik und gesellschaftlichen Gruppen aufgefordert, sich weltweit für das unteilbare Menschenrecht auf Religionsfreiheit, gegen den politischen Missbrauch von Religion und für den interreligiösen Dialog einzusetzen.
Vor der Vollversammlung des ZdK am Freitag, dem 23. November 2018 unterstützte Sternberg nachdrücklich die Bemühungen der Bundesregierung und anderer Staaten, mit Pakistan über ein Asyl für Asia Bibi und ihre Familie verhandeln
Wegen angeblicher Blasphemie 2010 zum Tod verurteilt, hat der Oberste Gerichtshof in Pakistan Asia Bibi am 31. Oktober freigesprochen. Neben anderen hat sich vor allem das katholische Hilfswerk missio seit Jahren für sie eingesetzt und ihren Fall im kirchlichen und öffentlichen Bewusstsein gehalten. Anfang November wurde sie aus dem Gefängnis freigelassen. Jetzt wartet sie an einem unbekannten Ort in Pakistan, damit sie und ihre Familie ausreisen können.
Sternberg erinnerte daran, dass die pakistanische Regierung sehr umsichtig agieren muss, da radikal-islamistische Gruppen den Fall Asia Bibi für eigene Machtpolitik missbrauchen und mit Gewalt drohen. „Die Ausschreitungen fanatischer Islamisten in Pakistan sind erschreckend und verzerren das Gesicht des Islam“, so der ZdK-Präsident.
ZdK-Präsident Sternberg unterstützt Migrationspakt
Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Prof. Dr. Thomas Sternberg unterstützt das Vorhaben der Bundesregierung, den globalen Migrationspakt zu unterstützen.
„Kein Land darf sich seiner solidarischen Mitverantwortung für die weltweiten Migrationsbewegungen, für die vielen Millionen Menschen, die auf der Flucht oder auf der Suche nach einem besseren Leben sind, entziehen“, unterstrich er vor der ZdK-Vollversammlung am Freitag, dem 23. November 2018.
Deutsches Einwanderungsgesetz
Mit Blick auf die Debatte um ein Einwanderungsgesetz in Deutschland verwies Sternberg an die Empfehlung des Migrationspaktes, den Grundsatz der globalen Gerechtigkeit bei der internationalen Arbeitsmigration zu berücksichtigen. „Das
erfordert Rücksicht auf die Verluste und die Lücken, die in Entwicklungsländern entstehen, wenn dort hochqualifizierte Menschen abgeworben werden. Das ist eine wichtige ethische Anforderung auch an das künftige Einwanderungsgesetz in Deutschland“, so der Präsident des ZdK.