Nach einer vergleichsweise regen Bautätigkeit in den Wintermonaten verharren nunmehr die Beschäftigung und Produktion in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Im Juni lag die Beschäftigtenzahl bei 704.000 Personen und damit leicht unter der Vorjahresgröße. Dabei profitiert das Bauhauptgewerbe von einem vergleichsweise hohen Beschäftigtenstand zum Jahreswechsel. Der Beschäftigtenaufbau im bisherigen Jahresverlauf vollzieht sich allerdings wesentlich flacher als vor einem Jahr.
Die Umsätze während der ersten sechs Monate übertreffen mit fast 33 Mrd. Euro das Vorjahresvolumen um 5,2 %. Allerdings lag die Umsatzgröße im April nur noch leicht über dem Vorjahreswert und im Mai (- 570,5 Mio. Euro) sowie Juni (- 276,6 Mio. Euro) fiel der Umsatz geringer als vor einem Jahr aus.
Der Auftragseingang lag bis einschließlich Juni real um 3 % über der Größe des Vorjahres. Die Baunachfrage im Tiefbau schwächte sich ab, so dass sie mit real + 3,6 % nur noch eine etwas günstigere Entwicklung als die im Hochbau mit real + 2,3 % aufweist. Die positiven Impulse kommen im wesentlichen aus dem Wirtschaftsbau (+ 10,7 %), der öffentliche Bau (+ 0,1 %) profitiert offensichtlich nur in geringem Maße von den höheren Steuereinnahmen der Gebietskörperschaften. Die Baunachfrage im Wohnungsbau fällt in den ersten 6 Monaten um 8,5 % hinter das Volumen des Vorjahres zurück.
Die Sondereffekte der Belegung der Baukonjunktur zum Jahreswechsel (Streichung Eigenheimzulage, Anhebung Mehrwertsteuer) sind verpufft. Erwartet werden kann so allenfalls eine Konsolidierung auf dem derzeit erreichten Niveau.