Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat zwar einen Reformentwurf für das Leistungsrecht vorgelegt, aber dieser wird die von den Betrieben angemahnte Beitragsentlastung nicht bringen. Im Gegenteil: Nach dem Entwurf sind auf Jahrzehnte hinaus Mehrbelastungen für die Betriebe in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro pro Jahr zu erwarten. ZDH-Präsident Kentzler: "Das Handwerk wird einer solchen Reform keinesfalls zustimmen."
Der ZDH fordert daher eine Überarbeitung des leistungsrechtlichen Teils des Reformentwurfs. Ziel muss die Konzentration der zu erbringenden Leistungen allein auf betriebsspezifische Risiken sein. Dazu muss die bestehende Überversorgung abgebaut und die Wirtschaftlichkeit bei der Leistungserbringung gesteigert werden.
"Falls die politische Mehrheit für solche Reformmaßnahmen fehlt, muss das Projekt aufgespalten werden", fordert Kentzler. Der von der Bundesregierung vorgelegte organisatorische Reformteil mit einer effizienteren Organisation und dem Altlastenausgleich findet grundsätzlich die Zustimmung des ZDH.