„Neben Schnittblumen sind jedoch auch die blühenden Zimmerpflanzen nach wie vor ein beliebtes Geschenk zum Muttertag“, ergänzt Heinrich Hiep aus Kevelaer, Vorsitzender des Bundesverbandes Zierpflanzen (BVZ). „Neben Orchideen spielen Begonien, Topfrosen, aber auch klassische Balkonpflanzen sowie attraktive Kübelpflanzen eine wichtige Rolle bei der Geschenkauswahl.“
Der Umsatz mit Schnittblumen lag bundesweit in der Muttertagswoche 2006 bei schätzungsweise rund 120 bis 130 Millionen Euro zu Einzelhandelspreisen, so die Zahlen der ZMP. Je Einwohner entsprach dies Ausgaben in Höhe von mehr als 38 Euro jährlich. Auf Privatverbraucher entfielen schätzungsweise 85 bis 90 Prozent dieser Summe, den Rest gaben Großverbraucher aus.
Am beliebtesten sind Rosen: Mit einem Marktanteil von 35 Prozent landeten sie im vergangenen Jahr erneut auf Platz eins, gefolgt von Tulpen mit einem Marktanteil von zehn Prozent sowie Gerbera und Chrysanthemen mit Anteilen von sieben beziehungsweise sechs Prozent. Der deutsche Selbstversorgungsgrad mit Schnittblumen lag bei etwa 20 Prozent, die die hiesigen Zierpflanzenbetriebe auf einer Anbaufläche von rund 2.900 Hektar zogen.
Die Ausgaben für Beet- und Balkonpflanzen beliefen sich in Deutschland nach Berechnungen der ZMP im vergangenen Jahr auf 1,94 Milliarden Euro. Das sind rund ein bis zwei Prozent mehr als 2005. Davon zahlten die Verbraucher fast 80 Prozent, den Rest gaben Großverbraucher aus.
Mit deutlichem Abstand ist die Geranie die beliebteste Pflanzenart in diesem Zierpflanzensektor. Sie stand im vergangenen Jahr mit einem Marktanteil von 14 Prozent ganz oben auf der Liste der Ausgaben von Verbrauchern und Großverbrauchern für Beet- und Balkonpflanzen.
An zweiter Stelle rangierten Stiefmütterchen mit einem Ausgabenanteil von sieben Prozent, an dritter und vierter Stelle Sommerheide und Frühlingsprimeln mit jeweils sechs Prozent. Darauf folgten Petunien, Chrysanthemen, Edellieschen „Neu Guinea“, Strauchmargeriten, Beet- und Eisbegonien sowie Topferika.
„Unsere Fachhändler halten ein großes Sortiment an sorgfältig herangezogenen Beet- und Balkonpflanzen für den Käufer bereit und bieten daneben auch eine kompetente Beratung an, so dass wohl jeder das passende Präsent zu Muttertag findet,“ erklärt Jürgen Herrmannsdörfer aus Würzburg, Vorsitzender des Bundesverbandes Einzelhandelsgärtner (BVE) im Zentralverband Gartenbau (ZVG). „Eine stimmig bepflanzte Hängeampel, auch mal mit vitaminreichen Monats-Erdbeeren oder ein Hochstämmchen im Terracottatopf bereiten jeder Beschenkten lange Freude. Unsere Einzelhandelsgärtner garantieren originelle Anregungen wie auch klassische Ideen zu jedem feierlichen Anlass.“
Wie eine Untersuchung der ZMP bei fast 1.100 Gärtnereien, Gartencentern und Baumärkten ergab, blieben die Preise im Beet- und Balkonpflanzensegment in den vergangenen Jahren weitgehend stabil.