Da im kommenden Jahr Pfingsten und Muttertag auf ein Datum fallen, ist in der Fachöffentlichkeit eine gewisse Irritation entstanden. Aus der Erfahrung der Jahre 1978 und 1989 entstand die Idee, den Muttertag um eine Woche nach vorne zu verlegen. Während der Fachverband Deutscher Floristen (FDF) - Bundesverband - nach interner Abwägung keine Veranlassung sieht, eine Terminverschiebung vorzusehen, hat der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) in dieser Woche die Forderung erhoben, „den Muttertag 2008 um eine Woche auf den 4. Mai vorzuziehen“.
Ausgangspunkt für diese Überlegungen sind die gesetzlichen Regelungen zu den Ladenöffnungszeiten, die in einigen Bundesländern den Blumenverkauf an den ersten Feiertagen zu Ostern, Pfingsten und Weihnachten nicht erlauben. Davon wäre auch der Muttertag 2008 betroffen.
Blumen sind das häufigste Muttertagsgeschenk. Seit Jahrtausenden nutzen die Menschen Blumen, um zum Beispiel Liebe, Dankbarkeit oder auch einfach nur Freude Ausdruck zu verleihen. Auch Kirchen werden zu hohen Feiertagen intensiv mit Blumen geschmückt. Es handelt sich bei Blumen also um ein allgemein verständliches und vom Beschenkten gerne angenommenes Symbol.
Nach Auffassung des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG) e.V. sollte es allen Müttern in Deutschland ermöglicht werden, auch im Jahr 2008 mit frischen Blumen beschenkt zu werden. Es gilt also, kurzfristig eine Lösung für dieses im kommenden Jahr anstehende Problem zu finden. Der Lösungsvorschlag des HDE, den Muttertag vorzuverlegen, ist wirtschaftlich pragmatisch, dürfte aber den Bedürfnissen der Menschen nicht gerecht werden, die mit dem Muttertag traditionelle Werte verbinden.
Insofern sind jetzt die zuständigen Behörden und ggf. die Länderparlamente gefordert, Blumengeschäften die Ladenöffnung im kommenden Jahr im notwendigen Umfang zu erlauben. Verantwortliche können sich, so der ZVG weiter, am kommenden Wochenende landauf und landab ein eigenes Bild über die Notwendigkeit dieses Angebotes machen.