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Zentralverband Gartenbau e.V. (ZVG)

Sonniges Wetter und anhaltende Trockenheit erfordern großes gärtnerisches Engagement

Gartenbau gut gerüstet

(lifePR) (Bonn, )
Der vergangene April gehört zu den wärmsten und trockensten seit Aufzeichnung des Wetters. Die sommerlichen Temperaturen machen beim Verbraucher Lust auf Garten und Balkon und steigern die Nachfrage nach Beet- und Balkonpflanzen. Darüber hinaus werden Heizkosten gespart. Grundsätzlich sind die Gartenbau-Unternehmen für diese Wetterkapriolen gut gerüstet, so der Zentralverband Gartenbau, auch wenn Hitze und Wassermangel langfristig einen hohen Einsatz der Gärtner erfordern, und zwar in allen Sparten.

Für den Zierpflanzenbau müssen neue Strategien entwickelt werden, um die Jahres-Summe der Niederschläge in allen Regionen Deutschlands optimaler nutzen zu können. Dies gilt sowohl für den Freiland- als auch für den Unterglas-Anbau. Zwar wird bereits jetzt im Zierpflanzenbau Regenwasser in großen Mengen genutzt und über Auffangbecken und Zisternen bevorratet. Die Dimensionen dieser Anlagen müssen jedoch zum Teil erweitert werden, wenn sich die Verteilung der Niederschläge langfristig verändern wird. Bereits jetzt sind einige Betriebe, die aus Qualitätsgründen auf Regenwasser angewiesen sind, vor Probleme gestellt. Die Becken sind leer, was für diese Jahreszeit absolut unüblich ist.

Im Friedhofsgartenbau müssen die Gärtner zurzeit zwei Mal in der Woche zum Gießen auf den Friedhof - eine Arbeit, die normalerweise in dieser Intensität den Monaten Juli und August vorbehalten ist. Traditionell wird die Frühjahrsbepflanzung der Gräber zu Ostern abgeschlossen. Der sehr wechselhafte April bringt in den meisten Jahren Sonne und Regen im besten Mix, wie es die verwendeten Frühjahrsblüher benötigen. Anders in diesem Jahr: Nicht nur, dass der milde Winter das Frühjahr hat zeitiger beginnen lassen, die anhaltende Trockenheit bei zwischenzeitlich hochsommerlichen Temperaturen macht den Pflanzen stark zu schaffen. Glücklich, wer einen Vertrag mit einem Friedhofsgärtner abgeschlossen hat, der das Gießen des Grabes eines lieben Verstorbenen übernimmt. Der Vorsitzende des Bundes deutscher Friedhofsgärtner, Lüder Nobbmann: „Meine Gärtnerkollegen werden allen Widrigkeiten zum Trotz mit großem Sachverstand und Einsatz die Bepflanzung in einem einwandfreien Zustand halten“.

In den Baumschulen und im Facheinzelhandel stehen ausreichend technische Möglichkeiten zur Verfügung, um die Pflanzen fachgerecht zu wässern und zu versorgen, so dass hier auch weiterhin qualitativ hochwertige Gehölze angeboten werden können. Die anhaltende Trockenheit und die für diese Jahreszeit zu hohen Temperaturen machen aber bei der Kultur und Pflege der Gehölze besondere Maßnahmen notwendig. Insbesondere nach dem Pflanzen eines Gehölzes muss darauf geachtet werden, dass der Boden durchdringend gewässert und feucht gehalten wird, um das Anwachsen nicht zu gefährden. In diesem Jahr müssen Pflanzflächen in den Baumschulen vielfach bereits vor der Pflanzung durchdringend bewässert werden, eine Maßnahme, die in der Vergangenheit zu dieser Jahreszeit nicht notwendig war.

Akuter Wassermangel ist im Obstbau zu verzeichnen: Auf den Flächen, die nicht beregnet werden können, gibt es bereits Trockenschäden. Insbesondere Junganlagen sollten regelmäßig wiederholt bewässert werden, um ein gutes Anwachsen zu gewährleisten. Aber auch in Ertragsanlagen wird es – soweit diese nicht auf bestem Boden stehen – bereits kritisch. Alle Möglichkeiten der Bewässerung werden jetzt genutzt.

Besonders für die Erdbeerpflanze bedeutet das sehr warme und windige Wetter ohne Regen massiven Stress, so dass im mittleren bis späten Erntebereich mit verminderten Fruchtgrößen oder gar mit Ertragseinbußen gerechnet wird.

Die Trockenheit hat auch Folgen für die nächste Saison, da die Obstbäume, vor allem die Apfelbäume, weniger Blütenknospen anlegen. Somit ist eine Alternanzgefahr (Wechsel zwischen Ertrags- und Ausfalljahr) sehr hoch.

Der Gemüsebau ist gut mit Bewässerungsanlagen ausgerüstet, dennoch wird die Situation bei anhaltender Trockenheit zunehmend schwieriger. In Brandenburg beispielsweise können ohne Beregnung und Tropfbewässerung die Setzlinge von Gurken und Kohl nicht mehr in den Boden gebracht werden und Spargel kommt nicht aus den Dämmen. Das anhaltende Regenwasserdefizit birgt die Gefahr, dass die Brunnen die notwendige Leistung nicht mehr erbringen. Bewässerungswasser wird knapp und teuer. Das könnte Folgen auf die Gemüsepreise haben. In vielen Teilen Deutschlands ist es besonders die Hitze, die den Gemüseanbauern zu schaffen macht.
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