Schulz stellte fest, dass in Deutschland Obst und Gemüse sicher ist. Die gärtnerischen Erzeugnisse werden nach Kriterien des Qualitätssicherungssystems QS sowie den Richtlinien zum kontrollierten Integrierten Anbau erzeugt. Die Durchführung von Rückstands-Monitoring im Rahmen von QS ist der richtige Weg, auch wenn die Medienlandschaft wissenschaftlich nicht immer einwandfrei abgesicherte negative Meldungen veröffentlicht. Dabei wird die Ware risikobasierend auf die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Rückstandshöchstmengen stichprobenartig überprüft. Genaue Vorgaben zur Untersuchungsmethode bilden die Grundlage für sichere und vergleichbare Ergebnisse. Dabei werden die Untersuchungen ausschließlich von dafür anerkannten Laboren durchgeführt. Rückstands-Monitoring berücksichtigt alle Bereiche vom Gemüsefeld bis zur Ladentheke. Die systematische, permanente Überwachung des Produkts ermöglicht eine lückenlose Rückverfolgbarkeit. Belastete Ware kann schnellstens vom Markt genommen werden. Die QS-Analyseergebnisse unterstützen zusätzlich die Optimierung des Pflanzenschutzmanagements. Das QS-Rückstands- Monitoring ist ein konsequenter Weg zur Herstellung sicherer Lebensmittel, betonte Schulz. Außerdem hatten die Berufsstandsvertreter auch die Möglichkeit, sich zu den Zukunftsperspektiven des Gemüsebaus in ihrem jeweiligen Land zu äußern. Für den deutschen Gemüsebau formulierte Schulz, dass genügend motivierte Erntehelfer zur Verfügung stehen müssen. Außerdem sei damit zu rechnen, dass die Flächenkonkurrenz durch die Bioenergie stärker werde und Pachtpreise steigen. Zukunft hätten in Deutschland gute Anbau- und Vermarktungsstandorte, wenn sie die Ware bündelten. Stagnieren werde vermutlich mittelfristig der Unterglasanbau aufgrund der hohen Energiepreise und auch das Spektrum der Freilandkulturen werde sich verändern. Moderne Informationssysteme wie HORTIGATE würden stärker genutzt werden, so Schulz abschließend, und mutige, einsatzfreudige Unternehmer und ausgebildete Fachkräfte gefragt sein.
Schulz empfahl in Betracht auf die Schweizerischen Betriebsstrukturen: „Kleine und mittelständische Gartenbaubetriebe müssen sich in Zukunft zusammenschließen und ihre Vermarktung gemeinsam organisieren. Nur so besteht in Zukunft die Möglichkeit, größere Mengen anzubieten und bei den Lebensmitteleinzelhändlern gelistet zu werden“.