"Der Deutsche Innovationspreis für nachhaltige Bildung ist ein tolles Beispiel für eine vorbildliche Initiative", lobte Schirmherr Peter Maffay den Bildungspreis, der gemeinsam vom Zentrum für empirische pädagogische Forschung (zepf) der Uni-versität Koblenz-Landau, Campus Landau, und der Schülerhilfe verliehen wird. "Es ist immens wichtig, dass in unserer Gesellschaft Menschen, Organisationen und Unternehmen Verantwortung für die nachfolgenden Generationen überneh-men. Sie müssen aktiv werden und zusammenwirken - wie hier die Schülerhilfe und das zepf. Solche Initiativen sind es, die unsere Gesellschaft voranbringen und - wie beim Innovationspreis - einen nachhaltigen Beitrag zur Verbesserung der Bildung leisten."
ARD-Moderator Dennis Wilms, der die Veranstaltung moderierte und den Preis stellvertretend für Peter Maffay vergab, ergänzte: "Wissen zu teilen und mitzutei-len gehört zu den größten Herausforderungen unseres Alltags. Wer das unver-krampft, zeitgemäß und innovativ schafft, verdient hohe Anerkennung. Deshalb freue ich mich, den Deutschen Innovationspreis für nachhaltige Bildung verleihen zu dürfen."
"Mit diesem Preis wollen wir gelebte Beispiele von Nachhaltigkeit ausfindig ma-chen und sie der Öffentlichkeit vorstellen, damit sie viele Nachahmer finden", ho-norierte Prof. Dr. Reinhold S. Jäger, Geschäftsführender Leiter des zepf in seiner Ansprache die Nominierten. "Die Bewerber haben gezeigt, dass die notwendige Erneuerung der Bildung von Innen her zu schaffen ist."
Norbert Milte, Geschäftsführer der Schülerhilfe, hob in seiner Rede hervor, wie wichtig Impulse für die Entwicklung des Bildungssystems sind: "Impulse führen zu Innovationen. Das zeigen die nominierten Projekte. Auch die Schülerhilfe versteht sich als Impulsgeber: In ihrer Funktion als Sponsor des Bildungspreises, damit die Impulse der nominierten Projekte weiter wirken können. Und bei ihrer täglichen Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern, denen sie neben Fachwissen auch Impulse für ihr Leben gibt."
Die drei Gewinner-Projekte sind:
Platz 1: Friedrich-Ludwig-Jahn Grundschule, Leuna: "Chemie in der Grund-schule? Na, klar!"
Den mit 5.000 ¤ dotierten ersten Preis erhielt die Friedrich-Ludwig-Jahn Grund-schule in Leuna für ihr Projekt "Chemie in der Grundschule? Na, klar!". Seit 2004 bestehen drei Arbeitsgemeinschaften "Chemie" ab Klasse 1 in gemischten Grup-pen. Im eigenen kleinen Chemiekabinett tüfteln schon die Kleinsten an spannen-den Experimenten, nehmen an Experimentalwettbewerben teil, gestalten eine ei-gene Experimental-Show vor den Schülern der ganzen Schule und zum Sach-sen/Anhalt-Tag 2008, bereichern Projekttage, gestalteten einen eigenen Messe-stand zur "Zukunftskonferenz Chemie"......
Platz 2: Carl-Strehl-Schule, Marburg: "Alpines Skifahren mit Blinden und Sehbehinderten"
Der mit 3.000 ¤ dotierte zweite Preis ging an die Carl-Strehl-Schule in Marburg. Ausgezeichnet wurde sie für das Projekt "Alpines Skifahren mit Blinden und Seh-behinderten". Die CSS, ein staatlich anerkanntes Gymnasium für sehbehinderte Schülerinnen und Schüler, absolviert mit der neunten Jahrgangsstufe ein Win-tersportprojekt im Bayrischen Wald. Inhalte sind grundlegende Gleiterfahrungen, Langlauf und alpines Skifahren. Für viele Schülerinnen und Schüler ist es der ers-te Kontakt mit diesem Bewegungsfeld. Ihre Einstellung zu Schnee wird damit nachhaltig verändert und nicht wenige werden Mitglied im Skiverein.
Platz 3: Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen (GFBM), Berlin: "Integ-rierte Sprachförderung in Berufsvorbereitung und Berufsausbildung"
Den mit 2.000 ¤ dotierten dritten Platz belegt die Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen aus Berlin für die "Integrierte Sprachförderung in Berufsvorbereitung und Berufsbildung". In dem Modellprojekt SPAS wurden anknüpfend an Qualifi-zierungsbausteine in der Berufsvorbereitung und -ausbildung in sechs Berufsfel-dern Sprachförderprojekte und ein Sprachstandsfeststellungsverfahren gemein-sam mit Lehrkräften, Berufs- und Sprachexperten entwickelt und evaluiert.
Informationen zu den anderen nominierten Projekten und zum Preis selbst finden Sie auf der Website www.deutscher-innovationspreis.de.