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Immobilienmarkt Deutschland nicht von der US-Krise betroffen

(lifePR) (Berlin, )
Die Immobilienmärkte in Deutschland sind von der Krise am US-Hypothekenmarkt nicht betroffen. Die Fundamentaldaten sind nach wie vor positiv: Die Mieten steigen leicht an und die Leerstände gehen weiter zurück. Durch einen hohen durchschnittlichen Eigenkapitalanteil und umfangreiche Bonitätsprüfungen bei Immobilienfinanzierungen stehen Hypotheken in Deutschland traditionell auf einem stabilen Fundament. Ein mit dem Subprime-Bereich des US-Immobilienmarkts vergleichbarer Hochrisiko-Sektor existiert im deutschen Hypothekenmarkt nicht.

Fundamentaldaten in Deutschland weiterhin positiv
Sowohl im Büro- als auch im Wohnungsmarkt steigen die Mieten derzeit an und die Leerstände sinken weiter. Die Immobilienspezialisten von Jones Lang LaSalle stellten im ersten Halbjahr 2007 in den fünf deutschen Bürohochburgen deutlich steigende Spitzenmieten fest. Der Index stieg innerhalb eines Jahres um 4,5 Prozent. Auch die Mieten für Wohnimmobilien sind nach Ergebnissen des aktuellen Wohnimmobilien-Rankings von empirica in den vergangenen Monaten gestiegen – teilweise um bis zu sechs Prozent. „Die Büro- und Wohnungsmärkte in Deutschland sind insgesamt in einer guten Verfassung“, sagt Eckart John von Freyend, Vorsitzender des Zentralen Immobilien-Ausschusses.

Immobilienfinanzierung in Deutschland wesentlich sicherheitsorientierter

Eine Untersuchung des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln zeigt, dass der Erwerb von Wohneigentum in Deutschland nach einem grundlegend anderen Muster verläuft als in den USA: Bei unzureichendem Eigenkapital oder bei zu niedriger Kreditwürdigkeit wird in Deutschland zunächst gemietet. Während der Mietzeit wird die wirtschaftliche Sicherheit schrittweise durch Eigenkapitalaufbau erhöht, bis eine Finanzierung von Wohneigentum mit geringem Risiko möglich ist. Nur bei hoher Bonität werden auch Vollfinanzierungen angeboten.

Zwei Gründe, warum das in den USA anders ist: Zum einen führte die Euphorie der letzten Jahre auf dem Wohnimmobilienmarkt dazu, dass die Aussicht auf weiter steigende Immobilienpreise als Sicherheit ausreichte, um großzügig weitere Kredite zu vergeben. Zum Teil wurden weder Einkommensnachweise noch die sofortige Aufnahme der Tilgung verlangt. Die problemlose Verbriefung der Hypotheken im hochliquiden internationalen Kapitalmarkt verstärkte die lockere Kreditvergabepraxis zusätzlich. Zum anderen gibt es in den USA bei Aus- oder Umzug wegen des engen und unzureichend entwickelten Mietwohnungsmarkts kaum eine Alternative zum Erwerb von Wohneigentum. Der daraus entstehende Finanzierungsdruck provozierte die Entstehung eines riskanten Subprime-Sektors zusätzlich.
„In der deutschen Immobilienwirtschaft gibt es keinen vergleichbaren Sektor und die Immobilienmärkte sind bei uns nicht überhitzt“, fasst John von Freyend die Situation zusammen. Positiv bewertet er, dass die Entwicklung am Subprime-Markt in den USA das Risikobewusstsein bei Immobilienfinanzierungen generell steigen lässt. Auch bei der Refinanzierung von Krediten über Anleihen gelte verstärkt: Qualität vor Quantität.

ZIA Zentraler Immobilien-Ausschuss e.V.

Namhafte Unternehmen der Immobilienwirtschaft haben im Juni 2006 den Zentralen Immobilien-Ausschuss e.V. (ZIA) in Berlin gegründet. Ziel des Zentralen Immobilien-Ausschusses ist es, eine ganzheitliche Interessenvertretung der Immobilienwirtschaft unter dem Dach des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) aufzubauen. Der ZIA soll so bald wie möglich als Spitzenverband mit europäischer Vernetzung („German Property Federation“) etabliert werden. Den Gründungsvorsitz hat Dr. Eckart John von Freyend, Mitglied des Aufsichtsrates der IVG Immobilien AG, Vorsitzender der Initiative Corporate Governance und ehrenamtlicher Präsident des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, übernommen. Weitere Informationen unter www.zia-deutschland.de

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