Damit sinkt die Anzahl um zwei Versicherer im Vergleich zum Vorjahr. Die Anzahl der für „Silber“ qualifizierten Gesellschaften nimmt um zwei Versicherer auf nun insgesamt 16 zu. Zwölf Versicherer haben sich für das bronzene Label qualifiziert. Die Versicherungsgesellschaften haben die Möglichkeit ihre Platzierung für Verbraucher und Vermittler transparent zu machen, indem sie das ESG-Unternehmensranking der Zielke Research Consult GmbH und MORGEN & MORGEN in ihrer Kommunikation nutzen.
Die Anforderungen an eine aussagekräftige Nachhaltigkeitsberichtserstattung nimmt ständig zu. Mit Einführung der CSRD-Berichtserstattung in 2025 müssen die Berichte einen neuen Meilenstein erreichen. Schon für 2022 sind erstmals Angaben zur Taxonomiefähigkeit erforderlich. Es ist schwierig für die Versicherer diesem Tempo Stand zu halten. Dabei gibt es noch einige Ungereimtheiten bezüglich von Detailberechnungen gerade bei den Scope-Angaben. „Es gibt schon noch Unterschiede zwischen denen, die möglichst viel bewegen wollen und denen, die eher die Follower sind. Der Großteil ist aber auf dem richtigen Weg. Jedoch sind wir noch ein weites Stück davon entfernt, beurteilen zu können, ob die Versicherer auf dem 1,5 Grad-Pfad angekommen sind. Hierzu erwarten wir vor allem mehr Scope 3-Angaben in den nächsten Berichten“, sagt Dr. Carsten Zielke, Geschäftsführer der Zielke Research Consult GmbH.
Verifizierung schafft Qualität
Manche Versicherer legen Wert darauf, besonders gut dazustehen und verzichten durch die Verifizierung durch einen externen Dritten, etwa einen Wirtschaftsprüfer. Bei 47 Prozent der Unternehmen, die nur ihre Berechnungsmethode ohne Verifizierung veröffentlichen, ist das Ergebnis besser als im Vorjahr. Bei den zehn Versicherern, die ihre Scopes extern verifizieren lassen, ist bei der Hälfte das Ergebnis schlechter als im Vorjahr, und der CO2- Verbrauch pro Kopf entsprechend gestiegen. „Die Gesellschaften sollten in Erwägung ziehen, die CO2-Emissionen verifizieren lassen, um einen Greenwashingverdacht nicht erst aufkommen zu lassen“, fordert Zielke. Im Bereich „Soziales“ sind die Nachhaltigkeitsberichte der Versicherer im Allgemeinen transparenter geworden. Allerdings ist die Berichterstattung in den Teilbereichen Kinderbetreuung, Familienbeihilfe und Gesundheitsmanagement teilweise intransparenter geworden. In diesem Bereich haben die AXA und die Helvetia sogar die Maximalpunktzahl von 6,25 erreicht.