"Das ZKM wurde zu einem museologischen Leitmodell, weil es nicht nur das klassische Museum massiv um die neuen Medien erweitert hat, sondern auch die wichtigsten künstlerischen Errungenschaften der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wie Lichtkunst, Klangkunst, digitale Kunst, Kunst der Handlung und Effekte der Globalisierung in zahlreichen Ausstellungen, Publikationen und Symposien seit Jahren thematisch auffächert." (Peter Weibel)
Mit der Künstlergruppe Scenocosme präsentiert das ZKM zwei interaktive Arbeiten, die sich durch innovative, interaktive Technologie im Bereich der Kunst auszeichnen: Während Contacts (2010/2011) die BesucherInnen dazu einlädt, den eigenen Körper in ein klangvolles Instrument zu verwandeln, verdeutlicht der hängende Garten Akousmaflore (2007) einmal mehr, dass die Klangkunst - die Soundart - zu einem festen Bestandteil der aktuellen Kunst geworden ist. Akousmaflore reagiert auf die Berührungen der BesucherInnen und die Pflanzen antworten jeweils mit einem eigenen Klang. Bei dem Hybrid zwischen Pflanze und digitaler Technik wird die natürliche Sensibilität der Pflanzen für die elektrostatische Aura der Menschen genutzt. Um die Akousmaflore zu aktivieren, reicht eine sachte Berührung und oftmals nur die rein körperliche Präsenz aus. Elektronische Schnittstellen und Computerprogramme, versteckt in den Pflanzen, übersetzen die Reaktion des Gartens in Klang.
Sich selbst als 3D-Ausdruck mit nach Hause nehmen? Das ZKM verlost jeden Tag einen 3D-Figur, des eigenen zuvor digitalisierten Körpers. Die BesucherInnen können sich am ZKM-Stand scannen und ihre Figur in eine virtuelle Galerie überführen lassen, die sie auch von zu Hause aus einsehen können. Darüber hinaus verlosen wir am Ende des Tages einen Ausdruck, der im Anschluss nach Hause zugestellt wird. Wie ein 3D-Drucker funktioniert und arbeitet, kann vor Ort erfahren werden.
Zum Stadtgeburtstag 2015 präsentiert das ZKM ein neues Format einer Kunstausstellung: Die GLOBALE, ein polyphones Ereignis an 300 Tagen, das die Vielfalt und den Reichtum der gegenwärtigen globalen Kunstproduktion zeigt. Im Rahmen der GLOBALE sollen die kulturellen Effekte der Globalisierung, die wechselseitigen Beeinflussungen und Infragestellungen von verschiedenen Kulturkonzeptionen dargestellt werden. Zeitgenössische Problemstellungen sollen mit zeitgenössischen Mitteln aus allen Disziplinen (Architektur, Design, Musik, Medien, Kunst, Naturwissenschaften, Technik, Ökonomie, Ökologie etc.) thematisiert werden. Dabei verlässt die GLOBALE die hierarchische Struktur einer Biennale oder dOCUMENTA und bezieht KuratorInnen mit unterschiedlichen Ansichten über die Entwicklung der Moderne und die Globalisierung mit ein. Auf der diesjährigen art KARLSRUHE stellen wir Ihnen das Projekt erstmals vor und beantworten Ihre Fragen.
Viele werden sich an die große Lichtinstallationen - HYPERION_ Fragment (2008) und CHROMA_LUX (2009) - erinnern, die im Foyer des ZKM zu sehen waren. Wir freuen uns sehr, dass mit der Präsentation der raumgreifenden Lichtskulpturen Chandelier und LightScapes auf der diesjährigen art KARLSRUHE ein besonderer Akzent auf die Künstlerin rosalie gelegt wird. Der schwebende Kronleuchter Chandelier aus geflochtenem Licht und das holografisch erscheinende Lichtgebilde LightScapes sind besonders bei Dämmerung gut zu sehen. Die Künstlerin rosalie und das ZKM stehen in langjähriger Beziehung, so erschienen bereits zwei große Publikationen, die von Peter Weibel herausgegeben wurden und am ZKM-Stand erhältlich sind: rosalie Lichtkunst - light art - the universal theater of light (2010) und rosalie LightScapes (2013).