"netzspannung.org und seine bahnbrechenden Interfaces schaffen neue Denk- und Datenstrukturen. Hier wurde ein Modell für die internationale Bildungslandschaft geschaffen, das Nachahmung verdient." (Peter Weibel)
Was sich in digitalen Archiven verbirgt, wird meist in Listen und karteikartenähnlichen Interfaces dargestellt. So nützlich diese Form für Archivare oder Wissenschaftler sein mag, so wenig inspirierend wirkt sie auf Internetnutzer - aber auch Ausstellungsbesucher. netzspannung.org ist seit 2001 online und bietet vielfältige Zugänge zu den wertvollen Wissensressourcen. Ein Interface bildet dabei die Rubrik "Tele-Lectures" von Wissenschaftlern und Künstlern. Bis heute greifen bis zu 150.000 internationale Besucher monatlich auf über 200 Stunden Tele-Lectures und experimentelle Lern- und Lehrmodule zu. Über 2.500 Werkbeschreibungen, Texte, Bilder und Videos aus Kunst, Design, Musik und Informatik stehen im Bereich "Archiv" und der e-Teaching Plattform zur Auswahl. Die Rubrik "Medienkunst Forschung" zeigt anhand aktueller Themen u.a. inwiefern künstlerische Arbeit eine forschende Tätigkeit ist.
Fleischmann & Strauss entwickeln dabei nicht nur neue Verfahren der Daten-Akquise, sie inszenieren das Archiv auch szenografisch für den Ausstellungsraum. So verwandelt der "Medienfluss-Browser" das passive Archiv in einen interaktiven Informationsfluss von Bildern und Texten. Die "Semantic Map" erlaubt eine visuelle Navigation und ermöglicht mit Hilfe der semantischen Karte ein individuelles Entdecken von Wechselbeziehungen und Zusammenhängen.
Der Nobelpreisträger und Physiker Theodor W. Hänsch zählt die "Semantic Map" in seiner Publikation "100 Produkte der Zukunft" zu den wegweisenden Ideen, die unser Leben verändern werden.
netzspannung.org wurde unter der Leitung von Monika Fleischmann und Wolfgang Strauss am MARS Exploratory Media Lab des Fraunhofer IAIS entwickelt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
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