Nach rund 20 Jahren fliegen sie wieder in der Halle des Vogelhauses, die Kikuyu-Brillenvögel. Das Brillenvogel-Paar wurde dem Zoo Basel von einer Privatperson geschenkt. Im letzten Dezember kamen die beiden ins Vogelhaus und mussten sich einer längeren Quarantäne unterziehen. Danach wurden sie in den Flugtrainings-Raum im ersten Stock gebracht. In der grossen Voliere mit Zugang zur Halle lernten die Vögel wieder fliegen und machten sich langsam mit dem Geschehen in der Halle vertraut. Nach kurzer Zeit konnten die beiden in der Halle freigelassen werden und nun sieht man sie bereits geschäftig am Futterplatz nach Insekten suchen oder auch einfach nur kuschelnd nebeneinander sitzen.
Brillenvögel haben im Vogelhaus eine lange Tradition. Bereits vor 60 Jahren wurden sie gezeigt, jedoch waren es immer wieder unterschiedliche Arten. Neben den Kikuyu-Brillenvögeln aus Afrika lebten auch der Rotflanken-Brillenvogel, der Senegal-Brillenvogel, der Ganges-Brillenvogel und einige andere Arten im Zoo Basel.
Gerade jetzt, wo das Wetter draussen eher ungemütlich ist, ist das Vogelhaus besonders attraktiv. Das angenehme Klima und die bereits frühlingshafte Stimmung laden zum Verweilen und Beobachten der hübschen Vögel ein.
Brillenvögel gehören in die Ordnung der Sperlingsvögel und bilden mit rund 60 - 80 Arten die artenreichste Gattung innerhalb der gesamten Vogelwelt. Es sind 10 - 14 Zentimeter kleine Vögel, deren gemeinsames Merkmal eine helle Brille um das Auge ist. Die Arten sehen sich mitunter sehr ähnlich und eine korrekte Bestimmung ist nicht immer einfach. Die in den Tropen Afrikas, Asiens, Australiens, Neuseelands und auf den Inseln im Süd-Pazifik vorkommenden Brillenvögel sind sehr gesellig und leben gerne in grossen Schwärmen. Lediglich zur Brutzeit schliessen sie sich zu zweit zusammen und können recht aggressiv zu Artgenossen werden. Ihre Nahrung besteht aus Früchten, Nektar und Insekten. Da sie schädliche Insekten von den Pflanzen sammeln, werden sie vom Menschen vielerorts geschätzt.