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Prinz oder Prinzessin?

Nachwuchs bei den Königspinguinen

(lifePR) (Basel, )
Zwei junge Königspinguine bezaubern im Vivarium des Zoo Basel derzeit das Publikum. Um Küken Engu kümmern sich statt des üblichen Elternpaars gleich drei Vögel. Das sorgt zwar für Streit unter den beiden 'Müttern', dafür erhält das Kleine eine Extraportion Futter und Zuwendung.

Nach vier langen Jahren hat es im Zoo Basel am 13. und am 18. August gleich zwei Mal Pinguin-Nachwuchs gegeben. Rund - und offensichtlich wohlgenährt - stehen die beiden dunkelgrauen Jungen neben ihren Eltern und lassen sich unaufhörlich füttern und pflegen. Während sich um Küken Erika Mutter und Vater bemühen, wird das am 13.August geschlüpfte Junge mit Namen Engu gleich von drei Eltern versorgt. Die beiden 'Mütter' von Engu konnten sich von Anfang an nicht einigen, wer mit dem Vater das Ei ausbrüten darf. Um das geschlüpfte Junge prügelten sich die beiden regelrecht. Wenn Engu heute bettelt und ruft, eilen alle drei 'Eltern' gleichzeitig herbei und die Mütter streiten sich mit Schnabelhieben und Flügelschlägen darum, wer das Junge versorgen darf. Das Weibchen mit dem grösseren Hunger gibt meistens nach und stärkt sich für die nächste Runde mit einem Happen Fisch. Den umschwärmten Pinguinmann scheint der Aufruhr nicht zu kümmern. Er gesellt sich einfach zu jenem Weibchen, das gerade seinen Nachwuchs versorgt.

Ein Königspinguin-Ei wiegt 300 Gramm. Ausgebrütet wird es 55 Tage lang, eingeklemmt zwischen einer Bauchfalte und den Füssen der Eltern. Während ein Elternteil brütet, geht der andere auf Futtersuche. Die geschlüpften Jungen bleiben noch rund einen Monat in der Hautfalte verborgen, bis ihnen ein erstes Daunenkleid gewachsen ist. Noch etwa ein Jahr lang werden Engu und Erika ihr flauschiges Daunenkleid tragen, dann wächst ihnen ein Erwachsenengefieder und es wird Zeit sich von den Eltern zu lösen.

Im Zoo Basel sind die beiden Jungen im Vivarium täglich zu sehen. Ob es sich bei ihnen um Männchen oder Weibchen handelt, ist übrigens noch nicht klar. Aus Erika könnte also durchaus noch ein Erich werden.
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