Liebe zwischen Jugendlichen ist bei Gorillas eigentlich nichts Aussergewöhnliches. Etwas erstaunt war man vor drei Jahren im Zoo Basel dann doch über die ausgelassenen Spiele der damals erst sechsjährigen Wima mit dem nur wenige Wochen älteren Viatu, dem siebenjährigen Vizuri und dem Silberrückenmann Kisoro. In der Silvesternacht des selben Jahres überraschte Wima mit der Geburt ihrer kleinen Tochter Chelewa. Ein Test hat jetzt das schier unglaubliche zu Tage gebracht: der Vater ist nicht der Silberrückenmann sondern der damalige Lausebengel Viatu.
Mit menschlichen Lebensabschnitten verglichen ist Gorillamutter Wima (9) ein Teenager. Es war deshalb bei der Geburt ihrer Tochter Chelewa (2) ungewiss, ob sie der anspruchsvollen Mutterrolle gewachsen sein würde, auch wenn sie nicht ganz unvorbereitet war. Bei Gorillas ist es üblich, dass Jugendliche beiderlei Geschlechts am Beispiel ihrer jüngeren Geschwister von ihrer Mutter in die Pflege eines Kleinkindes eingeführt werden. Wima hatte schon als Dreijährige aus nächster Nähe Anschauungsunterricht, als Mutter Joas (19) den Knaben Zungu zur Welt brachte. Das kleine Mädchen verfolgte mit grösster Neugier jede einzelne Handlung ihrer Mutter, sei das nun beim Tragen, beim Stillen oder beim genauen Inspizieren und Sauberhalten des Säuglings. Schon im Alter von vier Jahren durfte Wima ihr jüngeres Brüderchen am eigenen Körper mittragen. Auf all das Gelernte konnte nun die junge Frau zurückgreifen, als sie mitten im Jugendalter selbst Mutter wurde.
Auf der Seite der Männer sind im besagten Fall die Verhältnisse nicht weniger ungewöhnlich. Wie ein Test jetzt ans Licht brachte hat sich der Bengel Viatu (9) damals kurzerhand über alle in Gorillagemeinschaften geltenden Regeln hinweggesetzt und seine Zeugungskraft unter Beweis gestellt. Männliche Gorillas werden frühestens im Alter von sieben bis acht Jahren geschlechtsreif und haben sich als sogenannte Schwarzrücken dem mindestens zwölf und mehr Jahre alten und sozial gereiften Silberrückenmann unterzuordnen. Diesem allein stehen alle Paarungsrechte zu. Die jungerwachsenen Männer folgen deshalb den in Haremsverbänden ziehenden Gorillagruppen mehr und mehr am Rande und schliessen sich dann Junggesellengruppen an. Da werden sie selbst im Alter von rund zwölf Jahren zum Silberrücken und versuchen als Einzelgänger Gorillafrauen aus Gruppen abzuwerben.
Der Zoo Basel ist innerhalb der EAZA (European Association of Zoos and Aquaria) an einem Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Gorillas beteiligt. Wima wird, wie es auch in freier Wildbahn für junge Gorillafrauen üblich ist, ihre Ursprungsgruppe verlassen und in den nächsten Jahren in eine Gorillafamilie in einem anderen Zoo wechseln.
Viatu, dem bereits schon der Ruf als "proven breeder" (sicherer Zuchtmann) vorauseilt, wird nach ein paar Jahren in einer Junggesellengemeinschaft später selbst als Silberrückenmann eine Zoogruppe anführen. Dabei werden ihm die in der Basler Gorillafamilie gesammelten reichhaltigen sozialen Erfahrungen von grossem Nutzen sein.
Mit menschlichen Lebensabschnitten verglichen ist Gorillamutter Wima (9) ein Teenager. Es war deshalb bei der Geburt ihrer Tochter Chelewa (2) ungewiss, ob sie der anspruchsvollen Mutterrolle gewachsen sein würde, auch wenn sie nicht ganz unvorbereitet war. Bei Gorillas ist es üblich, dass Jugendliche beiderlei Geschlechts am Beispiel ihrer jüngeren Geschwister von ihrer Mutter in die Pflege eines Kleinkindes eingeführt werden. Wima hatte schon als Dreijährige aus nächster Nähe Anschauungsunterricht, als Mutter Joas (19) den Knaben Zungu zur Welt brachte. Das kleine Mädchen verfolgte mit grösster Neugier jede einzelne Handlung ihrer Mutter, sei das nun beim Tragen, beim Stillen oder beim genauen Inspizieren und Sauberhalten des Säuglings. Schon im Alter von vier Jahren durfte Wima ihr jüngeres Brüderchen am eigenen Körper mittragen. Auf all das Gelernte konnte nun die junge Frau zurückgreifen, als sie mitten im Jugendalter selbst Mutter wurde.
Auf der Seite der Männer sind im besagten Fall die Verhältnisse nicht weniger ungewöhnlich. Wie ein Test jetzt ans Licht brachte hat sich der Bengel Viatu (9) damals kurzerhand über alle in Gorillagemeinschaften geltenden Regeln hinweggesetzt und seine Zeugungskraft unter Beweis gestellt. Männliche Gorillas werden frühestens im Alter von sieben bis acht Jahren geschlechtsreif und haben sich als sogenannte Schwarzrücken dem mindestens zwölf und mehr Jahre alten und sozial gereiften Silberrückenmann unterzuordnen. Diesem allein stehen alle Paarungsrechte zu. Die jungerwachsenen Männer folgen deshalb den in Haremsverbänden ziehenden Gorillagruppen mehr und mehr am Rande und schliessen sich dann Junggesellengruppen an. Da werden sie selbst im Alter von rund zwölf Jahren zum Silberrücken und versuchen als Einzelgänger Gorillafrauen aus Gruppen abzuwerben.
Der Zoo Basel ist innerhalb der EAZA (European Association of Zoos and Aquaria) an einem Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Gorillas beteiligt. Wima wird, wie es auch in freier Wildbahn für junge Gorillafrauen üblich ist, ihre Ursprungsgruppe verlassen und in den nächsten Jahren in eine Gorillafamilie in einem anderen Zoo wechseln.
Viatu, dem bereits schon der Ruf als "proven breeder" (sicherer Zuchtmann) vorauseilt, wird nach ein paar Jahren in einer Junggesellengemeinschaft später selbst als Silberrückenmann eine Zoogruppe anführen. Dabei werden ihm die in der Basler Gorillafamilie gesammelten reichhaltigen sozialen Erfahrungen von grossem Nutzen sein.
