Die beiden Elterntiere der Drillinge, "Sarek" und "Amanda", kamen 2004 direkt aus Südafrika in den Tierpark, und bereits im Ankunftsjahr gab es den ersten Nachwuchs. Seitdem hat das Paar fast jährlich einen Wurf, und der nunmehr Fünfte wird wie gewohnt zuverlässig von der Mutter "Amanda" aufgezogen. Der Vater "Sarek" lebt während der Jungenaufzucht getrennt von seiner Familie in einer Nachbarbox. Die drei Jungtiere, ein Männchen und zwei Weibchen, wiegen mit sechs Wochen etwa 1500 g und entwickeln sich prächtig. Vor allem das rotbraune Fell, die schwarze Rückseite der Ohren mit den kleinen Ohrpinseln und die zu anfangs blau gefärbten Augen machen die Karakal-Jungtiere besonders interessant. Die Drillinge werden etwa ab Mitte Juni in dem größten Außenkäfig der Kleinkatzen-Zuchtanlage für die Besucher zu sehen sein.
Karakale oder Wüstenluchse sind Vertreter der Kleinkatzen und eng mit den eigentlichen Luchsen verwandt. Die Art besitzt ein großes Verbreitungsgebiet, so bewohnt sie hauptsächlich Trockensteppen und felsiges Gelände von Vorderindien und Mittelasien über Vorderasien und Arabien bis nach Südafrika. Entsprechend variabel ist ihre Fellfärbung, die im Tierpark gezeigte Form aus Südafrika ist besonders zimtrot gefärbt. Besonders charakteristisch für den Karakal sind die im Vergleich mit anderen Luchsen kräftig ausgeprägten Ohrpinsel. Der Artname Karakal leitet sich aus dem Türkischen "kara kulak" ab, was für "Schwarzohr" steht. In Zoologischen Gärten werden Karakale nicht mehr häufig gezeigt, so dass wir uns besonders über die Jungtiere freuen.