ZTE präsentierte das Experiment auf der Fachkonferenz für optische Kommunikationstechnik, OFC/NFOEC 2011 in Los Angeles, Kalifornien. Für den Versuch wurden die optischen Signale über eine einzelne Standard-Faser auf einer Strecke von 640 Kilometern übertragen. Dieser neue Weltrekord bildet einen guten Ausgangspunkt für weitere Forschungenen im Bereich der Technologien für optische Übertragung sowie zur Erzielung noch höherer Übertragungsraten.
Bei dem Experiment kam die von ZTE patentierte "Carrier Generation Technology" zum Einsatz, mit der 112 einzelne Signalfrequenzen gebündelt wurden. Jede dieser Signalfrequenzen erzielte eine Übertragungsrate von 100 Gigabit pro Sekunde und realisierte so auf einer optischen Faser einen Durchsatz von 11,2 Terabit pro Sekunde. Dies entspricht einer Rate von 10 Terabit pro Sekunde zuzüglich der Übermittlungsinformationen (Overheads) wie Forward Error Correction (FEC).
In einer Zeit, in der Übertragungsraten von 100 Gigabit im Bereich der optischen Übertragung mittlerweile Standard sind, unterstützen die Hersteller nicht nur den kommerziellen Einsatz dieser schnellen Technik, sondern arbeiten auch aktiv an Technologien für höhere Übertragungsraten - beispielsweise für 400 Gigabit, 1 Terabit oder mehr pro Sekunde. Aufgrund des rapide steigenden Bedarfs an höheren Bandbreiten werden 10Tb/s für Einfaser-Leitungen in Zukunft die übliche Übertragungsrate in Telekommunikationsnetzen darstellen. ZTE hat auf einer Strecke von 640 Kilometern mittels orthogonalen Frequenzmultiplex-Verfahrens (OFDM-Technologie) demonstriert, dass 10Tb/s-Raten auf einer Faser machbar sind. ZTE schlägt damit ein neues Kapitel für künftige Forschung in optischer Netztechnik auf.
In den letzten Jahren tätigte ZTE erhebliche Investitionen in die Trägertechnologie für optische Netze. So wurden 100G-Modell-Installationen sowie Ultra Long Haul (ULH)-Übertragungsprodukte entwickelt, die auf 100G-Produkt-Implementierungen basieren. Darüber hinaus engagiert sich ZTE in der Forschung von Signal-Übertragungstechnologie im Hochgeschwindigkeitsbereich von mehr als 100 Gigabit pro Sekunde. Durch die Orientierung an und im Austausch mit den weltweit neuesten Technologien konnte ZTE bereits eine Reihe technischer Kernprobleme lösen und ist mittlerweile ein führender Anbieter in diesem Bereich.
ZTEs experimentelles Ergebnis wurde auf der OFC/NFOEC 2011 am 10. März 2011 präsentiert und als "Post Deadline Paper" eingereicht. Damit schließt ZTE eine Lücke, die chinesische Hersteller bisher auf dem Feld der Glasfaserübertragung in der Telekommunikation und der globalen Hochtechnologie bei optischen Netzen noch nicht abgedeckt haben. Die Veröffentlichung der Post Deadline Papers, in dem die wettbewerbsfähigsten Arbeiten und Berichte publiziert werden, bildet den Kern der OFC-Konferenz. ZTE war hier als einziges chinesisches Unternehmen vertreten. Die Einreichungen, die von weltweit anerkannten Experten aus Industrie und Wissenschaft ausgewählt und vorgeschlagen werden, haben maßgeblichen Einfluss auf den Bereich der Systemtechnik für optische Netze.