»Wie es eigentlich gewesen ist...« – das klingt so harmlos! Bescheiden sollen ja nur die Fakten etabliert und der wirkliche Ablauf der Ereignisse gezeigt werden. Mit welcher Anmaßung ging dagegen die »große Erzählung« einher, wie gefährlich war die Geschichtsphilosophie mit ihrem totalitären Anspruch, Weg und Ziel der Geschichte zu kennen! Rudolf Burger zeigt, daß nach dem angeblichen »Ende der Geschichte« die eine große Erzählung nur durch die vielen großen Erzählungen ersetzt worden ist. Und wie einst die eine Geschichte, sind heute die vielen Geschichten der eigentliche geistige Fundus politischer Kämpfe: Alle historischen Begriffe, Theorien und Kategorien, so vermag Burger in seinen erkenntniskritischen Ausführungen zu zeigen, dienen der Legitimation und Delegitimation gegenwärtiger weltanschaulicher Positionen. Als praktische Konsequenz rollen auch heute die Panzer »Im Namen der Geschichte«, um das Amselfeld zu befreien oder Auschwitz nie wieder möglich zu machen. Alle Geschichte, die ihre politischen und moralischen Fundamente nicht transparent macht, ist daher Propaganda. Rudolf Burger schärft mit seinem großen skeptischen Aufklärungswerk den Verstand für die Gefahr, die von denen ausgeht, die sich auf »die Geschichte« berufen.
Im Namen der Geschichte. Vom Mißbrauch der historischen Vernunft
»Wie es eigentlich gewesen ist...« – das klingt so harmlos! Bescheiden sollen ja nur die Fakten etabliert und der wirkliche Ablauf der Ereignisse gezeigt werden. Mit welcher Anmaßung ging dagegen die »große Erzählung« einher, wie gefährlich war die Geschichtsphilosophie mit ihrem totalitären Anspruch, Weg und Ziel der Geschichte zu kennen! Rudolf Burger zeigt, daß nach dem angeblichen »Ende der Geschichte« die eine große Erzählung nur durch die vielen großen Erzählungen ersetzt worden ist. Und wie einst die eine Geschichte, sind heute die vielen Geschichten der eigentliche geistige Fundus politischer Kämpfe: Alle historischen Begriffe, Theorien und Kategorien, so vermag Burger in seinen erkenntniskritischen Ausführungen zu zeigen, dienen der Legitimation und Delegitimation gegenwärtiger weltanschaulicher Positionen. Als praktische Konsequenz rollen auch heute die Panzer »Im Namen der Geschichte«, um das Amselfeld zu befreien oder Auschwitz nie wieder möglich zu machen. Alle Geschichte, die ihre politischen und moralischen Fundamente nicht transparent macht, ist daher Propaganda. Rudolf Burger schärft mit seinem großen skeptischen Aufklärungswerk den Verstand für die Gefahr, die von denen ausgeht, die sich auf »die Geschichte« berufen.