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ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH

Die ZukunftsAgentur steuert gegen die Krise

Höchstzahl an Erweiterungsinvestitionen von Brandenburger Unternehmen

(lifePR) (Potsdam, )
Die ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH (ZAB) hat im Jahr 2008 insgesamt 125 Ansiedlungsprojekte betreut, 201 Innovationsvorhaben und 42 technologieorientierte Existenzgründungen. Damit sind Zusagen über 3.301 Arbeitsplätze verbunden.

Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns sagte: "Die ZukunftsAgentur hat damit einen beeindruckenden Erfolg erzielt; beeindruckend vor allem auch deshalb, weil er in einer Phase realisiert wurde, als sich in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres zunächst die Abschwächung der Konjunktur ankündigte und dann die Wirtschaftskrise heraufzog. Es zeigt sich: Das Konzept der 'One-Stop-Agency' bewährt sich auch in stürmischen Zeiten. Die ZAB leistet einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung und Entwicklung der Brandenburger Wirtschaft."

Dr. Detlef Stronk, Vorsitzender der Geschäftsführung der ZukunftsAgentur, zeigte sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden: "Noch nie hat die ZukunftsAgentur so viele Projekte betreut wie in 2008 und das trotz der schwierigen Rahmenbedingungen. Hauptgrund ist der deutliche Anstieg bei den Erweiterungsinvestitionen Brandenburger Unternehmen. Ihre Zahl stieg um 51 Prozent auf 76 Projekte mit 1.893 neuen Jobs (Vorjahr: 1.253). Das zeigt: Unternehmen, die sich hier niedergelassen haben, bleiben dauerhaft und wachsen. Der Brandenburger Mittelstand hat inzwischen kräftige Wurzeln geschlagen."

Im vergangenen Jahr konnte die Agentur zudem 49 neue Unternehmen im Land Brandenburg ansiedeln (Vorjahr: 48). Die Zahl der damit verbundenen neuen Arbeitsplätze ist - als einzige der Erfolgskennziffern der ZAB - aufgrund der Konjunkturentwicklung niedriger ausgefallen (2008: 1.028, Vorjahr: 2.148). Das Investitionsvolumen aller Ansiedlungen betrug 1,0396 Mrd. Euro (Vorjahr: 720,6 Mio. Euro). Von den Unternehmen, die 2008 im Land Brandenburg investierten, kamen 19 aus dem Ausland. Das ist der zweithöchste Anteil in der Geschichte der ZAB. Von den insgesamt 125 Ansiedlungen wurden fünf gemeinsam mit Berlin Partner für Brandenburg realisiert. Im Gegenzug hat die ZAB die Berliner Wirtschaftsförderer bei fünf Projekten unterstützt.

Dr. Steffen Kammradt, der für Innovationen und regionale Kooperationen zuständige ZAB-Geschäftsführer, sagte: "Ich freue mich, dass auch in 2008 Ansiedlungen in sämtlichen Brandenburger Kreisen und kreisfreien Städten realisiert werden konnten. Wichtig ist auch der hohe Innovationsgrad der Investitionen. Drei Viertel der Ansiedlungen kommen aus den innovativsten Branchen des Landes, die Hälfte zählt zu den Spitzen- und Hochtechnologien."

Das Team Medien/ IKT erreichte das beste Ergebnis im Vergleich der ZAB-Branchenteams. Für das Team Life Sciences/ Biotechnologie war 2008 das beste Jahr seit Bestehen der ZAB.

Die herausragende Ansiedlung im Biotech-Sektor war die der Human Bio Sciences GmbH (HBS). Der Produzent und Entwickler für Biomedizinprodukte wird am Standort Luckenwalde 100 Arbeitsplätze schaffen. HBS ist das erste Unternehmen in Brandenburg, das eine komplette Produktionsstrecke für bereits zugelassene Medikamente einrichtet. Das ist ein Schlüsselerfolg in der wirtschaftspolitischen Strategie, komplette Wertschöpfungsketten zu etablieren.

Weitere bedeutende Direktinvestitionen des Jahres 2008 waren: EPV Energy Photovoltaics (Solarmodulproduktion) in Senftenberg und Rolls-Royce (Forschungscenter für Triebwerke) in Dahlewitz. Zu den herausragenden Erweiterungsinvestitionen zählen: Concert (Vliesstoffe) in Pritzwalk, Nycomed International (Pharma) in Oranienburg und Yamaichi Electronics in Frankfurt (Oder).

"Die Zahl der Innovationsprojekte ist im Vergleich zu den Vorjahren unverändert hoch geblieben", erläuterte Kammradt. "Das ist ein ermutigendes Signal: Gerade auch in schwierigen Zeiten setzt der Brandenburger Mittelstand auf neue Technologien und Verfahren, um sich im Wettbewerb weiter zu behaupten - auch für die Zeit, wenn die Konjunktur wieder anzieht." Für 2009 sieht Kammradt einen wichtigen Arbeitsschwerpunkt der ZAB in der noch engeren Verknüpfung von Innovationen und Ansiedlungen, vor allem durch stärkere Einbindung von Wissenschaft und Forschung in das Standortmarketing.

Zu den Aussichten für das Jahr 2009 sagte Stronk: "Aufgrund der aktuellen Meldungen ist im Vergleich zu den Rekordergebnissen der vergangenen drei Jahre ein spürbarer Rückgang zu erwarten. Genauere Prognosen können wir angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit noch nicht abgeben. Die ZukunftsAgentur steuert aber aktiv gegen den Konjunkturtrend. Wir haben Akquisition und Marketing deutlich verstärkt und es ergeben sich erste Hoffnungszeichen: Im Januar sind bereits acht Investitionsentscheidungen gefallen, zwei weitere stehen kurz davor. Besonders erfreulich ist die Erweiterungsinvestition über 40 Millionen Euro des Solarunternehmens Algatec am Standort Prösen bei Elsterwerda."

Die ZAB übernimmt 2009 eine weitere wichtige Aufgabe: Die Agentur wird mithelfen, Brandenburger Unternehmen zu stabilisieren, die wegen der Finanzkrise trotz guter Wachstumschancen in Schwierigkeiten geraten sind. Die ZAB ist Teil einer Task Force aus Wirtschaftsministerium, ILB und Bürgschaftsbank. Der Auftrag der ZAB ist, den Hilfsbedarf der Unternehmen vor Ort zu ermitteln und die Unternehmen bei der Suche nach geeigneten Finanzierungsinstrumenten zu unterstützen. Einen ersten Erfolg gibt es beim Funkwerk Dabendorf. Hier können im Rahmen eines Innovationsprojektes 182 Arbeitsplätze gesichert und 24 neue geschaffen werden.

"Die ersten Ergebnisse des Januars zeigen: Es gibt Unternehmen, die auch in konjunkturell schwierigen Zeiten investieren", sagte Stronk. "Sie zu finden und zu unterstützen, ist die Hauptaufgabe der ZAB in diesem Jahr. Dabei nutzen wir die verbesserten Rahmenbedingungen in der Wirtschaftsförderung. Brandenburg ist für Investoren nach wie vor so attraktiv wie nie zuvor. Die Förderprogramme von Land und Bund sind für 2009 noch einmal deutlich optimiert worden."

Investoren können folgende Instrumente in Anspruch nehmen: die Investitionszulage, die Investitionszuschüsse, das neue Nachrangdarlehen, die Bürgschaften, die neuen Kreditmöglichkeiten der KfW, das Servicepaket für Investoren und die umfassendere Innovationsförderung.

Die ZAB blickt auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit ihren Partnern zurück, wie mit der InvestitionsBank des Landes Brandenburg, der BC Brandenburg Capital, Berlin Partner, LASA und Technologiestiftung Berlin. Diese Kooperationen werden 2009 weiter ausgebaut.
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