Baubeginn am neuen Standort war im September 2006 mit der Abtragung des Oberbodens. Der Bau des neuen Geoheizwerkes wurde im April 2007 in Angriff genommen. Der Baukörper hat eine Länge von 30 Metern, eine Breite von 17 Metern und eine Höhe von 8,50 Metern. Die drei Einzelkamine haben eine Höhe von 26 Metern. Das Geoheizwerk soll im Oktober 2007 fertig gestellt sein. Er wird dann auch die ersten maschinen-technischen Bauteile enthalten. Dies ist im Wesentlichen die Spitzenlastkesselanlage, die aus zwei Flammenrohr-Rauchrohrkesseln besteht. Sie haben eine thermische Nutzleistung von je 7.500 Kilowatt. Ab der Heizperiode 2007/2008 kann dann schon aus der Anlage mit Wärme versorgt werden. Als vorgezogene Maßnahme wurden seit der Heizperiode 2005/2006 über eine mobile Energiezentrale im Norden der Stadt (Standort: Parkplatz der Musikschule Freisinger Straße) die Kreisberufsschule, das Gastrozentrum und Gebäude der Oberbayerischen Heimstätte mit Wärme versorgt.
In einem zweiten Bauabschnitt werden in 2008 alle wichtigen Bauteile zur Thermalwassernutzung eingebaut. Dies sind im Wesentlichen drei Direktwärmetauscher (max. Leistung: 1.800 Kilowatt), eine Absorptionswärmepumpe (Leistung: 2.600 bis 3.100 Kilowatt) sowie ein Sattdampfkessel (thermische Nutzleistung: 4.800 Kilowatt), der als Antriebskessel für die Wärmepumpe dient. Damit kann ab der Heizperiode 2008 auch das Thermalwasser zur Energiegewinnung genutzt werden.
Die Gesamtkosten für die Erweiterung der Geothermie in Erding (zweites Heizwerk und weiteres Fernwärmenetz) betragen rund 18,7 Millionen Euro. Die Investitionen in das neue Heizwerk teilen sich wie folgt auf: ca. 1,3 Mio. Euro Bauteil, 3,4 Mio. Euro maschineller Teil – davon 2,2 Mio. Euro Wärmepumpe/Antriebskessel.
Der derzeitige Anschlusswert in Erding beträgt rund 40 Megawatt. 10 Megawatt hiervon beruhen auf dem Projekt Erding II. Somit konnte bereits ein Drittel der angestrebten Erweiterung in Erding akquiriert werden.