In Deutschland sind statistisch gesehen rund 50 % aller PKW-Fahrten unter einer Entfernung von 6 km. Insbesondere auf diesen kurzen Strecken liegen die CO2-Emissionen der PKWs oftmals weit über den durchschnittlichen Werten, da die Motoren z.B. ihre Betriebstemperatur nicht erreichen und somit auch das Abgasverhalten nicht optimal ist. Hinzu kommt, dass bei diesem Kurzstreckenverkehr der Verschleiß am Motor immens hoch ist. Dies sind einige Gründe, warum das Fahrrad, gerade bei diesen kurzen Strecken, die in den Städten oder stadtnahen Gebieten zurückgelegt werden, das optimale Verkehrsmittel darstellt. Es ist flexibel, schnell, umweltfreundlich, preiswert und der Radfahrer tut etwas für die Gesundheit.
Auch die Europäische Kommission hat inzwischen erkannt, dass das Fahrrad bei der zukünftigen Verkehrspolitik eine größere Rolle spielen muss. Im sogenannten Grünbuch der EU-Kommission mit dem Titel "Hin zu einer neuen Kultur der Mobilität in der Stadt" wird das Fahrrad als Alternative im innerstädtischen Verkehr genannt. Der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) wird gemeinsam mit den Partnerverbänden, die auf europäischer Ebene bei COLIBI und COLIPED organisiert sind, die Weiterentwicklung dieses Grünbuchs aufmerksam verfolgen und mitgestalten, damit das Fahrrad auch bei den Diskussionen auf politischer Ebene die Rolle einnimmt, die ihm auf Grund der offensichtlichen Vorteile im innerstädtischen Verkehr zukommt.
Der ZIV arbeitet mit allen Partnern aus Industrie und Politik daran, das Fahrrad stärker in den Fokus der Verkehrsplaner sowie der politischen Entscheidungsträger auf kommunaler, nationaler und regionaler Ebene zu rücken. Die durch den Straßenverkehr hervorgerufene CO2-Belastung kann durch einen Umstieg vom PKW auf das Fahrrad bei den Wegstrecken bis 6 km Entfernung drastisch gesenkt werden. Dieses Potential sollte auch im Sinne einer gesunden Umwelt unbedingt ausgeschöpft werden.