"Damit würde sich das Sicherheitsrisiko nicht nur direkt durch die Konfrontation von Pkw mit Monstertrucks im Straßenverkehr erhöhen, sondern auch indirekt durch eine allgemeine Verschlechterung des Straßenzustands". Umfrageergebnisse hätten zudem gezeigt, dass sich eine überwiegende Mehrheit der Bevölkerung gegen eine Erhöhung der Abmessungen und des Gewichts von Lkw ausspricht: 73 % der deutschen Autofahrer, 75 % der Briten, 81 % der Franzosen und 94 % der Österreicher wollten demnach keine Monstertrucks auf ihren Straßen, warnte Knobloch die EU-Parlamentarier vor falschen Entscheidungen. Reiner Mertel, Marketingchef von Kombiverkehr, machte deutlich, dass 60-Tonner sämtliche langjährigen Bemühungen einer Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene zunichte machen würden. "Die von Befürwortern von Megatrucks angepriesene Kostenreduktion bei Straßentransporten um 20 % würde zu einer deutlichen Zunahme des Lkw-Verkehrs und damit der CO2-Emissionen führen", erklärte Mertel. Genau dies will auch EU-Verkehrskommissar Antonio Tajani verhindern. Sein Kabinettchef Antonio Preto versicherte den EUParlamentariern, dass Tajani angesichts der Sicherheits- und Umweltrisiken von Megatrucks keine Änderung der derzeitig zulässigen Abmessungen und Gewichten von Lkw ins Auge gefasst habe. "Die so genannten 'long and heavy vehicles' stehen nicht im Einklang mit den Vorstellungen des Vizepräsidenten der Kommission von nachhaltigem Verkehr", erklärte Preto.
"Eine Rückverlagerung von Warentransporten auf die Straße wäre genau das Gegenteil von dem, was wir erreichen wollen", so der Kabinettchef des EU-Verkehrskommissars.