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Batterien im Test: Tesla hat gegen VW leicht die Nase vorn

Tesla erlaubt höhere Akkutemperaturen und verarbeitet die Energie effizienter

(lifePR) (München, )
Bieten zwei gleich „große“ Batterien von Tesla und VW eigentlich in ihren jeweiligen Autos die gleiche Leistung? Die TU München hat einen standardisierten Test entwickelt, um Batterien zu vergleichen. Gemeinsam mit auto motor und sport haben die Münchner Professoren Matthias Steinsträter, Markus Lienkamp und Nikolaos Wassiliadis die mit einer Nettokapazität von 55 kWh gleich großen Akkus im ID.3 und im Model 3 verglichen. Das 13-köpfige Forscherteam ließ die Autos auf dem Rollenprüfstand der TU München und im Realbetrieb identische Strecken in der Stadt, auf Landstraße und Autobahn bei gleichen Witterungs- und Temperaturbedingungen fahren. Das Ergebnis: In der Praxis reicht der Akku im Tesla etwas weiter als im ID.3, obwohl der Tesla mit 239 kW fast doppelt so stark motorisiert ist wie der ID.3 mit 125 kW.

Nachteilig macht sich im VW bemerkbar, dass die Ingenieure beim ID.3 schon ab einer Akkutemperatur von 33 Grad die Kühlung anlaufen lassen, im Tesla erst ab 42 Grad. Das spart im Tesla viel Energie zum Kühlen. Das kann der ID.3 nur teilweise durch einen geringeren Rollwiderstand ausgleichen. Eine größere Reichweite hat der VW nur bei 15 Grad Umgebungstemperatur auf der Landstraße, ansonsten hat der Tesla immer leicht die Nase vorn, mit bis zu zehn Kilometer mehr Reichweite. Die größere Reichweite ergibt sich auch deshalb, weil Tesla die Energie effizienter einsetzt. Beim Model 3 beträgt der Wirkungsgrad 97 Prozent unter Volllast, beim ID.3 lediglich 93 Prozent.

Die höheren zulässigen Akkutemperaturen beim Tesla machen sich übrigens auch beim Laden bemerkbar. Tesla mutet dem Lithium-Eisen-Phosphat-Akku eine Maximaltemperatur von 50 Grad beim Laden zu, VW erlaubt seiner Nickel-Mangan-Kobalt-Zelle knapp 45 Grad. Die Folge: Während das Model 3 beim Schnellladen schon in 26 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufgeladen ist, braucht der ID.3 35 Minuten.

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