Micha Kaufmann, einer der beiden Gründer sagt: "Es gibt genug Leute, die bestimmte Programme nicht selbst auf dem PC installieren können oder dringend die Zusammenfassung eines Textes benötigen. Für all jene ist Fiverr die Lösung. Und wie der Blick in die USA zeigt, lässt sich das Thema Mini-Jobs sehr gut an den Mann/die Frau und somit an die Masse bringen. Es gibt bereits unzählige Beispiele von Menschen, die sich mit einer guten Idee eine goldene Nase verdient haben - das greift garantiert auch in Deutschland. Massenindividualisierung, die erst das Internet durch die 1:1 Beziehungen möglich macht, kann auf diese Weise Teilnehmer in die Lage versetzen, erstaunliche Einkommen zu erzielen."
Der Phantasie der Anbieter sind keine Grenzen gesetzt. Stöbert man auf der Fiverr-Webpage findet man alles; von sehr ernsten Angeboten, wie dem Einrichten einer Homepage oder einem Weckservice, Bildbearbeitung, Gitarrenunterricht per Skype, das Verfassen von Referaten, bis hin zu skurrilen "Gigs" wie dem "Schlussmachen" mit der Freundin, Frisurenberatung oder eine Postkarte aus Ghana. Selbst wer das tägliche Workout nicht selbst erledigen will, wird fündig: Ein Nutzer bietet an, für fünf Dollar 50 Liegestütze zu absolvieren. Als Beweis gibt es ein Video ohne Ton.
Und eben weil es nichts kostet, etwas auf Fiverr anzubieten, haben auch die schrägen Einfälle Platz - gerade diese Mischung macht den Reiz der Seite aus. Verboten ist aber alles, was Fiverr "Erwachsenen-Inhalte" nennt, also mit Erotik zu tun hat, sowie Illegales. Wie bei Ebay geben Käufer anschließend ein Feedback ab und können die Mini-Dienstleistung bewerten. Es ist auch möglich, Gesuche einzustellen.
Hinter der Idee stecken die beiden israelischen Softwareentwickler Micha Kaufman und Shai Wininger, die bereits mit mehreren Internet-Startups Erfahrungen gesammelt haben. Neue Einträge werden persönlich von den beiden Gründern kontrolliert.