Volksglaube...
Muscheln waren früher eine seltene Delikatesse, die sich nur wenige leisten konnten. Der Legende nach hat Casanova in besonderen Nächten bis zu 50 Austern verzehrt und die griechische Liebesgöttin Aphrodite soll in einer Muschel geboren worden sein. "Daraus entstand ein Volksglaube, der Muscheln bis heute eine entsprechende Wirkung zuspricht", so Rudischer.
...und Wissenschaft
Tatsache ist: Muscheln enthalten viel Eiweiß und Mineralstoffe. Das Spurenelement Zink kommt in Muscheln in großen Mengen vor und ist wichtig für die körpereigene Abwehr und die Wirkung verschiedener Hormone. Und auch sonst bieten Muscheln einige Vorteile. Eine Portion ausgelöste Miesmuscheln enthält beispielsweise lediglich 103 Kalorien, kaum Kohlenhydrate (knapp 4 g), ausgesprochen wenig Fett (3 g), dafür aber reichlich Eiweiß (ca. 15 g). "Man sollte jedoch keine zu hohen Erwartungen in die libidofördernde Wirkung der Muscheln haben", so Rudischer. "Aus wissenschaftlicher Sicht sind Muscheln keine, Wunder-Lebensmittel'. Und Menschen, die auf ihren Cholesterinspiegel achten müssen, sollten Muscheln lieber meiden: 150 g der Weichtiere enthalten 189 mg Cholesterin", erklärt Rudischer.