"Mit einem so umfassend vernetzten Experten, wie es Dr. Gerhard Wilhelm zweifellos ist, bieten wir den Unternehmen in der STERN-Region eine hochkarätige Unterstützung, sodass die Bewilligung von Förderanträgen künftig ausschließlich von der Qualität der Projektideen und Realisierungsansätze abhängen sollte", sagt Dr. Klaus Eichenberg, Geschäftsführer der BioRegio STERN Management GmbH. Tatsächlich wird es, wenn es um Geld vom Staat geht, für Unternehmer meist kompliziert – dass viel versprechende Ideen im Bürokratiedschungel straucheln, ist, wenn nicht die Regel, so doch auch gewiss keine Ausnahme. Dr. Gerhard Wilhelm, der lange genug "auf der anderen Seite" stand, findet die Hürden aber durchaus gerechtfertigt: "Selbstverständlich ist der erste Antrag eine Ochsentour, aber das ist gerechtfertigt, denn schließlich geht es um das Geld des Steuerzahlers."
Der studierte Holzwirtschaftler betreute 16 Jahre lang im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) für den Projektträger Jülich viele Forschungsvorhaben. Er hat Universitäten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen über Fördermöglichkeiten informiert und beraten sowie Projekte und Forschungsverbünde von der Antragstellung über die Projektlaufzeit bis zum Abschlussbericht begleitet. So etwas ist ohne reichlich Takt- und Fingerspitzengefühl nicht möglich. "Zumal es natürlich oft um Forschungsergebnisse ging, die geheim waren."
Dr. Gerhard Wilhelm wurde zwar im Herbst vergangenen Jahres pensioniert, doch an Rückzug dachte der 65-Jährige keinen Augenblick: Er beschloss, sich selbständig zu machen, gründete die Firma "Beratung für Forschung und Entwicklung, Fachgebiet Biotechnologie" – und bekam einen Anruf von Dr. Klaus Eichenberg. Der BioRegio STERN-Geschäftsführer hatte den Fachmann für Förderprogramme als Ansprechpartner der BioRegionen und Betreuer der Biotechnologietage schätzen gelernt und nutzte sofort die Gelegenheit, sich seine Dienste für die BioRegion STERN zu sichern.
Dr. Gerhard Wilhelm berät Unternehmer aus der Region seit Ende 2007. Dabei liegen ihm die kleinen und mittleren Firmen besonders am Herzen: "Weil Erfahrung und Manpower fehlen, haben sie häufig Scheu, sich an die großen Fördermittel zu wagen – und genau da kann ich helfen." Schließlich weiß Dr. Wilhelm genau, welches Förderprogramm zu welchem Unternehmen passt – und er kennt die Hürden, die Anträge manchmal scheitern lassen: "Oft sind es banale Formalitäten."