Neben Körnerleguminosen, zu denen Hülsenfrüchte zählen, gibt es auch weitere Leguminosen, wie Akazien und Glyzinien oder Klee und Luzernen, die als Futterpflanzen eingesetzt werden.
In der Landwirtschaft werden Leguminosen gezielt angebaut. Sie binden den Luftstickstoff und speichern ihn an ihren Wurzeln. Zersetzen sich die Wurzeln, wird der Stickstoff in Humusverbindungen gebunden und langsam abgegeben. Der Vorteil: Der hochmobile chemisch-synthetische Stickstoffdünger muss nicht eingesetzt werden und die Nitratbelastung der Gewässer sinkt.
Doch auch für den Klimaschutz ist der Anbau hilfreich: Laut Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen führt der Anbau von mehrjährigen Leguminosen zu einer Kohlenstoff-Bindung von bis zu einer Tonne pro Hektar und Jahr im Boden. Da auch Sojabohnen zu Leguminosen zählen, können durch den regionalen Anbau zudem Importe von häufig gentechnisch verändertem Soja vermieden werden, für dessen Anbau oft Regenwald abgeholzt wird.
Mehr heimische Hülsenfrüchte zu essen, ist aber nicht nur gut für Böden und Klima, sondern auch hilfreich für eine reichhaltige Ernährung: Sie sind eine ausgezeichnete pflanzliche Eiweißquelle und daher ein idealer Fleischersatz – vor allem bei Veganer*innen und Vegetarier*innen sind sie deshalb beliebt. Die vielen Ballaststoffe sind gut für Darm und Verdauung und die enthaltenen komplexen Kohlenhydrate machen lange satt. Zusätzlich enthalten Hülsenfrüchte die Vitamine B1 und B6 sowie Eisen, Magnesium und Zink.
Inspiration gesucht? Auf der Rezeptseite des BUND Hessen sind viele vegetarische und vegane Rezepte zu finden, auch mit Hülsenfrüchten: