Aigner appellierte an die Wirtschaft, sich dieser Entwicklung zu stellen und sie offen mitzugestalten: „Verbraucher honorieren Transparenz und Information. Moderne Unternehmen wissen das Netz nicht nur als Verkaufskanal zu nutzen, sondern auch als Diskussions- und Kommunikationsplattform.“ Die Bundesministerin verwies auf den erfolgreichen Start des vom Bundesverbraucherministerium geförderten Internetportals „Lebensmittelklarheit.de“, das die Verbraucherzentralen betreiben. Bereits 100 Tage nach dem Start des Portals waren mehr als 3800 Meldungen von Konsumenten eingegangen (vgl. Pressemitteilung Nr. 227 vom 27.10.11). „Viele Firmen, die das Projekt anfangs noch kritisiert hatten, nutzen jetzt die Chance zur Kommunikation mit kritischen Kunden und gehen auf ihre Anregungen ein.“ Nie zuvor seien Einkauf, Produktbewertung, Information und auch Kommunikation über Produkte so eng miteinander verknüpft gewesen wie mit der Entwicklung des „Web 2.0“, sagte Aigner. Das setze aber auch volle Transparenz und ehrliche Informationspolitik auf Seiten der Unternehmen voraus. „Hier sehe ich für Unternehmen eine Riesenchance. Denn der Dialog mit den Verbraucherinnen und Verbrauchern zahlt sich aus“, so die Bundesministerin.
Die Bamberger Verbrauchertage finden am 5. und 6. Dezember statt. In diesem Jahr stehen sie unter dem Titel: „Verbraucherrecht 2.0“. Diskutiert werden Fragen zur Entwicklung des nationalen und europäischen Verbraucherrechts, die digitale Medien betreffen. Unter den Teilnehmern aus dem In- und Ausland sind namhafte Wissenschaftler, Vertreter von Verbraucherverbänden und europäischen Verbrauchereinrichtungen, von Unternehmerverbänden, Politik und Verwaltung.
Weitere Informationen im Internet:
www.verbraucherrecht.uni-bayreuth.de/...
www.bmelv.de/...