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Aigner: "Wir brauchen mehr Transparenz auf den Märkten"

(lifePR) (Berlin, )
Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner hat die Beschlüsse des G 20-Gipfels im französischen Cannes zur Eindämmung von Rohstoff-Volatilitäten begrüßt. "Wir erleben derzeit eine Achterbahnfahrt auf den Weltmärkten für Agrar-Rohstoffe. Dadurch drohen Grundnahrungsmittel für immer mehr Menschen gerade in den Entwicklungsländern unbezahlbar zu werden", sagte Aigner am Freitag in Berlin. Deutschland setze sich mit Nachdruck dafür ein, übermäßige Preisschwankungen einzudämmen. Aigner: "Ein Schlüssel liegt in mehr Transparenz auf den Märkten. Ich begrüße es, dass sich die Regierungschefs der G 20-Staaten heute in Cannes hinter den Beschluss der G 20-Agrarminister gestellt haben und die Einrichtung eines Agrarmarkt-Informationssystems (AMIS) unterstützen."

Künftig müsse erkennbar sein, in welchen Mengen die wichtigsten Nahrungsrohstoffe weltweit auf den Märkten verfügbar sind, sagte Aigner. "Ich unterstütze auch die Initiative der G20, den weltweiten Warenterminhandel strenger zu regulieren. Damit wird zum einen die Funktionsfähigkeit der Märkte gestärkt, zum anderen werden verlässlichere Rahmenbedingungen für alle Marktteilnehmer geschaffen."

Hintergrund Agrarmarkt-Informationssystem (AMIS):
Beim ersten Treffen der Agrarminister der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer im Juni 2011 in Paris war ein Aktionsplan verabschiedet worden, um für mehr Transparenz auf den internationalen Märkten zu sorgen und um Missbrauch und Manipulation von Rohstoffpreisen einen Riegel vorzuschieben. Bundesministerin Aigner kündigte an, das Thema auf dem Internationalen Agrarministergipfel im Januar 2012 in Berlin weiter vorantreiben zu wollen. Auch auf der internationalen Konferenz "Politik gegen Hunger" (21. bis 23. November 2011 in Berlin), die das BMELV veranstaltet, werden der Zugang zu natürlichen Ressourcen und die Herausforderung der globalen Ernährungssicherung im Mittelpunkt stehen.

Weitere Informationen unter www.bmelv.de

Mit Hilfe von AMIS sollen künftig die Entwicklung der vier wichtigsten pflanzlichen Erzeugnisse (Weizen, Mais, Reis, Sojabohnen) beobachtet und international vergleichbare Produktions- und Verbrauchszahlen zugänglich gemacht werden. Die Zusammenarbeit zwischen Produzenten, Exporteuren, Importeuren, Unternehmen sowie internationalen Organisationen soll helfen, die Märkte transparenter zu gestalten, das Vertrauen in die Märkte zu stärken und die Verteilung von Lebensmitteln im Interesse der bedürftigsten Entwicklungsländer zu verbessern. Im Rahmen von AMIS entsteht zudem ein Auswertungssystem, das extreme Preisanstiege schneller erkennbar macht und adäquate schnellere Reaktion ermöglicht. Als Ergänzung wird ein satellitengestütztes Geoinformationssystem geprüft, das wichtige Wetterdaten verfügbar macht und fundierte Vorhersagen erleichtert.
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