Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner begrüßt die verschärften Vorgaben für gesundheitsbezogene Werbeaussagen auf Lebensmitteln: "Das ist ein wichtiger Schritt, auf den wir lange gewartet haben. Verbraucherinnen und Verbraucher sind in Zukunft besser vor irreführender Werbung geschützt. Die Kunden müssen sich darauf verlassen können, dass gesundheitsbezogene Angaben über Lebensmittel wissenschaftlich begründet sind. Gerade für Lebensmittel, die einen besonderen Zusatznutzen ausloben und häufig teurer sind als andere Produkte, muss der Grundsatz gelten: Was drauf steht, muss auch stimmen."
Gesundheitsbezogene Angaben auf Lebensmitteln sind grundsätzlich verboten, es sei denn, sie sind von der Europäischen Kommission zugelassen. Voraussetzung für diese Zulassung ist eine positive Bewertung der behaupteten Wirkung durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA). Mit der jetzt veröffentlichten Liste setzt die EU-Kommission Artikel 13 der Verordnung (EG) Nr. 1924/2006 über nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben über Lebensmittel um, die so genannte "Health-Claims-Verordnung". Im Jahr 2008 hatten die Mitgliedstaaten der Europäischen Kommission etwa 44.000 Anträge auf Zulassung gesundheitsbezogener Angaben über Vitamine, Mineralstoffe und andere Stoffe zur Prüfung übermittelt. Die Kommission fasste diese in einem ersten Schritt zu rund 4.600 Hauptangaben zusammen und beauftragte die EFSA, diese wissenschaftlich zu bewerten. Übrig geblieben - weil positiv bewertet - sind 500 Hauptangaben, die wiederum zu den 222 nun zugelassenen Angaben zusammengefasst wurden. Noch ausstehend ist die Prüfung von rund 2000 Angaben zu pflanzlichen Stoffen sowie zu etwa 200 anderen Stoffen, unter anderem zu verschiedenen Mikroorganismen.
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