"Besonders erfreulich ist darüber hinaus, dass der Rat mit der Anpassung des Kabeljau-Wiederauffüllungsplans und der Sicherung deutscher Fangmöglichkeiten in grönländischen Gewässern Planungssicherheit für unsere Fischer geschaffen hat", betonte die Ministerin. Mit Blick auf die Vermeidung von unerwünschten Beifängen begrüßte Aigner die Entscheidung des Rates, die Pilotprojekte zur vollständig dokumentierten Fischerei im kommenden Jahr fortzuführen.
Vor allem bei Hering, Scholle und Seelachs in der Nordsee haben sich die Bestände positiv entwickelt. Hier können die Quoten nach den Empfehlungen der Wissenschaft um 15 Prozent im Einklang mit einer nachhaltigen Bewirtschaftung angehoben werden. Bei der Makrele soll die Gesamtfangmenge hingegen gesenkt werden, da die Biomasse durch die hohen Fänge Islands und der Färöer signifikant zurückgegangen ist; diese beiden Länder haben autonome Quoten für die Makrelenfischerei festgelegt. Problematisch ist nach wie vor die Situation beim Nordseekabeljau, der sich trotz der extrem der niedrigen Fangmengen in den vergangenen Jahren bisher kaum erholen konnte. Deshalb schlägt die Wissenschaft hier eine Kürzung um 20 Prozent vor. Für die genannten Bestände legte der Rat vorläufige Quoten in Höhe von 70 Prozent bzw. 75 Prozent der Vorjahreswerte fest. Grund dafür ist, dass die EU diese Bestände gemeinsam mit Norwegen bewirtschaftet und die Fischereiverhandlungen zwischen beiden Seiten über die Höhe der Gesamtfangmengen noch nicht abgeschlossen sind.