Bei dem Treffen in Luxemburg soll auf der Basis eines Kommissionsvorschlags über die Gesamtfangmengen und Quoten für Hering, Dorsch, Scholle, Lachs und Sprotte in der Ostsee für das Jahr 2014 entschieden werden. Bei den für Deutschland relevanten Beständen sieht der Vorschlag der Kommission vor, die Fangmengen beim westlichen Hering um 23 Prozent zu senken. Die Fangmengen für Dorsch sollen in der westlichen Ostsee um 15 Prozent gekürzt werden, in der östlichen Ostsee gilt dagegen eine Erhöhung um 7 Prozent. Um 11 Prozent verringert sich die Fangmenge bei Sprotte. Bei Scholle ist eine Absenkung der Gesamtfangmenge um 12 Prozent vorgesehen. Darüber hinaus sollen die Seetage in der westlichen Ostsee von 163 auf 147 und in der östlichen Ostsee von 160 auf 146 reduziert werden. Bei dem Treffen der Fischereiminister sollen noch kleinere Anpassungen diskutiert werden. "Wichtig ist, dass die Erholung der Bestände weiter vorangebracht wird. Das ist unser zentrales Ziel. Die Vorschläge der EU-Kommission und der Ratspräsidentschaft können wir in diesem Sinn voll unterstützen", sagte Kloos.
Mit Blick auf die Rückwurfverbote, die im Rahmen der Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik (GFP) in Zukunft eingeführt werden sollen, betonte der Staatssekretär: "Wir halten in diesem Zusammenhang eine Absenkung der Mindestanlandegröße bei Dorsch für dringend geboten. Die Kommission sollte auch hier rasch einen entsprechenden Vorschlag vorlegen."
Über die Gesamtfangmengen und Quoten entscheidet nach dem Lissabon-Vertrag allein der Rat. Eine Befassung des Europäischen Parlaments ist nicht vorgesehen. Grundlage der Vorschläge für die Fangmöglichkeiten im kommenden Jahr (2014) sind die wissenschaftlichen Empfehlungen des Internationalen Rates für Meeresforschung.