Pflanzliche Produkte als Haupterlösquelle
Die Umsatzstruktur setzt sich bei Biolandwirten anders zusammen als bei konventionell arbeitenden Kollegen. Pflanzliche Produkte spielen eine wesentlich größere Rolle. So entfallen im Ökolandbau 27 Prozent der Erlöse allein auf Obst, Gemüse und Kartoffeln. In der konventionellen Landwirtschaft machen diese Kulturen nur zehn Prozent am Erlös aus. Für Biofleisch liegt der Erlösanteil bei 19 Prozent, während konventionelle Fleischprodukte fast ein Drittel des Gesamtumsatzes ausmachen. Damit ist Fleisch die mit Abstand wichtigste Produktgruppe im konventionellen Bereich. Der Anstieg beim Angebot von Biomilch setzte sich auch im Jahr 2010 weiter fort. Biolandwirte erzeugten etwa neun Prozent mehr Milch als im Vorjahr, so dass der Anteil an den gesamten Verkaufserlösen auf 19 Prozent stieg. Konventionelle Milch macht im Durchschnitt 24 Prozent der Gesamterlöse aus.
Große Unterschiede bei Umsatz und Gewinn
Auf einzelbetrieblicher Ebene bestehen ebenfalls große Unterschiede. Während der durchschnittliche Jahresumsatz pro Biobetrieb etwa 59.000 Euro beträgt, liegen die Jahresumsätze bei konventionellen Landwirten mit 124.000 Euro mehr als doppelt so hoch. Dieser Unterschied erklärt sich vor allem durch den deutlich höheren Grünlandanteil der Biobetriebe und durch geringere Erträge. Auch bei den Erlösen pro Hektar spiegelt sich die extensive Bewirtschaftungsweise wider. Hier erzielen Biolandwirte mit 1.300 Euro pro Hektar etwas mehr als die Hälfte im Vergleich zu konventionellen Betrieben (2.200 Euro pro Hektar).
Rechnet man die Grünlandflächen heraus, bewegen sich beide Bewirtschaftungsformen dagegen etwa auf gleichem Niveau. Beim direkten Vergleich ähnlich ausgerichteter Betriebe liegt der Gewinn pro Hektar beziehungsweise pro Arbeitskraft bei Biobetrieben sogar höher.
Weitere Informationen unter http://www.oekolandbau.de/...