Die Lebensmittelüberwachungsbehörden der Länder nutzen die Möglichkeiten des neuen Portals seit dessen Start am 21. Oktober 2011 intensiv. "Die zuständigen Behörden in den 16 Ländern erreichen damit die Verbraucher bundesweit und nicht nur über einzelne, regionale Medien", sagt Renate Jürgens-Pieper, Bremens Senatorin für Bildung, Wissenschaft und Gesundheit und bis Ende Dezember 2011 Vorsitzende der Verbraucherschutzministerkonferenz der Länder. "Mussten sich die Verbraucher früher die Informationen aus den Ländern mühsam zusammensammeln, haben sie nun alle aktuellen Daten auf einen Blick und mit einem Klick", so Jürgens-Pieper.
Das Portal wird im Auftrag der für die Lebensmittelkontrollen zuständigen Bundesländer vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) betrieben. Dort gehen fast täglich E-Mails von Verbrauchern ein - hauptsächlich mit viel Lob für die neue Informationsplattform. "Der große Zuspruch der Verbraucherinnen und Verbraucher motiviert uns, das Internetportal noch nutzerfreundlicher zu gestalten. Was manchen Nutzern fehlt, ist ein E-Mail-Newsletter, der über neu eingestellte Meldungen informiert, oder ein RSS-Feed", erklärt BVL-Präsident Dr. Helmut Tschiersky-Schöneburg. "Nach der großen Resonanz planen wir, diese zusätzlichen Informationsmöglichkeiten 2012 anzubieten." Schon jetzt können sich Verbraucher über den Internetdienst "Twitter" neue Warnmeldungen anzeigen lassen.
Die Bundesländer veröffentlichen auf www.lebensmittelwarnung.de Warnungen von Lebensmittelunternehmen und der zuständigen Behörden vor Lebensmitteln, die gesundheitsgefährdend oder geeignet sind, Verbraucher zu täuschen, und die sich bereits im Handel und damit unter Umständen auch schon bei Verbrauchern befinden. Im Portal findet man auch Hinweise der zuständigen Behörden auf weitere Informationen für die Öffentlichkeit oder auf Rücknahme- oder Rückrufaktionen durch Lebensmittelunternehmer. Darüber hinaus kann das BVL auf der Seite vor Produkten warnen, wenn etwa das Produkt aus dem Ausland vertrieben wird (z.B. via Internet) und kein Hersteller oder Vertreiber in Deutschland existiert. Gemeldet wurden zuletzt etwa Fälle von Listerien in Käse, einem hohen Methanol-Gehalt in Wodka, einem hohen Capsaicin-Gehalt in scharfen Soßen oder auch 70%-ige Essigsäure, die keinen kindersicheren Verschluss hatte und aufgrund des Designs der Flasche mit einem Getränk verwechselt werden könnte.