Bereits seit zwei Jahren erhalten die deutschen Unternehmen im Emissionshandel nicht mehr alle Zertifikate kostenlos zugeteilt. Knapp 10 Prozent der Gesamtmenge, das sind 40 Millionen Berechtigungen pro Jahr, werden am Markt veräußert. In den Jahren 2008 und 2009 hat die KfW Bankengruppe die Zertifikate im Auftrag des Bundesumweltministeriums an den europäischen Emissionshandelsbörsen angeboten.
Nach den gesetzlichen Vorgaben wird dieser Verkauf ab dem Jahr 2010 durch ein Ver-steigerungsverfahren abgelöst. Für die Auswahl der geeigneten Börse hat das Bundes-umweltministerium eine beschränkte Ausschreibung durchgeführt und die in Frage kommenden Börsenplätze im In- und Ausland zur Angebotsabgabe aufgefordert. Um an der Ausschreibung teilzunehmen, mussten die Börsen den Betrieb eines funktionsfähigen Sekundärmarktes für den Spot- und Terminhandel mit Berechtigungen nachweisen. Es gab mehrere Angebote, die nach Kosten- und Qualitätskriterien bewertet wurden. Die Leipziger EEX hat sich dabei mit dem wirtschaftlichsten Angebot durchgesetzt.
Die Rahmenbedingungen für das Versteigerungsverfahren hatte die Bundesregierung im Juli 2009 in der Emissionshandels-Versteigerungsverordnung 2012 (EHVV 2012) festgelegt. Das Konzept für die Versteigerung an der Börse setzt möglichst weitgehend auf die vorhandene Infrastruktur des Marktes. Damit geht Deutschland einen kostengünstigen, sicheren und effizienten Weg und setzt auch Maßstäbe für die weit größeren Auktionsmengen ab dem Jahr 2013.