Print: Sarah Boll „Wenn ich nur auf die Behinderung schaue, verpasse ich mein Kind“ in der Zeitschrift „Family“:
Die Geburt ihres Sohnes Lasse, der mit einer Trisomie 21 zur Welt kommt, stellt das Leben der Familie auf den Kopf. Sehr eindrücklich schildert Sarah Boll den „langen sehr schmerzhaften Prozess des Loslassens und der Annahme“. Die Neu-Orientierung gelingt dann mit Hilfe verschiedener Kraftquellen: Spiritualität, fundierte psychologische Unterstützung, und die Kunst der Fotografie. Dadurch wird der Blick weg von den Defiziten des Jungen gelenkt. Das macht Platz für Gefühle wie Dankbarkeit und Demut. Der Beitrag mündet in folgendem Fazit: „Die Vorstellung, ein Kind mit Behinderung zu haben, ist viel schlimmer, als tatsächlich eins zu haben. Denn in Lasses Gegenwart wird man auf so heilsame Art auf das Wesentliche reduziert, aufs Im-Moment-Sein, aufs Lachen und aufs bedingungslose Lieben.“
Radio: Christian Schiffer „Herzbubble auf Instagram“ auf Radio-Kultur, Bayern 2:
In der Herzbubble posten verschiedene betroffene junge Menschen Texte und Fotos – für das informelle „Team“ selbst, aber auch, um andere anzusprechen, aufzuklären und zu unterstützen. Federführend ist Sabrina, die auch einen eigenen Instagram-Kanal „Fragments of Living“ mit 15.000 Followern hat.
Eher ungewöhnlich für das häufig oberflächliche Instagram, das meist eine idealisierte Welt vorspiegelt, sind die Texte teils lang und tiefgründig und die Fotos von hoher Qualität. Das „Team“ tauscht sich aus über die Fragen wie
- Was bedeutet es, dass angeborene Herzfehler häufig für die Umwelt unsichtbar sind?
- Was ist eigentlich Normalität?
- Ist es hilfreich, sich mit anderen zu vergleichen?
- Was bedeutet Inklusion wirklich – außer abgesenkten Bürgersteigen für Rollstühle?
TV: Kirsten Esch „Mein schwerkrankes Kind - Eltern in Not“ in der Sendereihe „Hautnah“ auf WDR
Ein Portrait von zwei schwer kranken Kleinkindern die nicht zuhause versorgt werden können. Denn es gibt vor Ort keinen ambulanten Kinderkrankenpflegedienst, der sich die schwierige Betreuung zutraut. Also leben diese Kinder seit vielen Monaten auf einer Intensivpflegestation bzw. in einem Kinderhospiz. Das aufreibende Familienleben, in dem auch noch Geschwister leben, wird äußerst eindrucksvoll beschrieben. Es wird vor allem deutlich, welch unglaublich tollen Job die Eltern machen und wie sie es schaffen, alles irgendwie doch hinzubekommen.
Die Beiträge wurden aus etwa 20 Einsendungen von einer unabhängigen Jury aus namhaften Journalisten und Experten als preiswürdig bewertet.
Unterstützung
Finanziert wird der BVHK-Journalistenpreis 2021 mit 3.000 € durch die Robert-Enke-Stiftung. Dafür ist der BVHK sehr dankbar.
Wir würden uns freuen, wenn Sie die obenstehende Information in Ihrer Berichterstattung berücksichtigen. Wir laden Sie herzlich ein zu unserer Verleihung der Journalistenpreise im Corona-konformen Rahmen am
24.09.2021 um 20.00 Uhr
in der Jugendherberge Köln-Deutz (gegenüber vom ICE-Bahnhof Deutz)
Siegesstr. 5, 50679 Köln / www.koeln-deutz.jugendherberge.de
Nach dem Preis ist vor dem Preis
Ab sofort läuft die Ausschreibung für den BVHK-Journalistenpreis 2022, mit dem der BVHK auch im nächsten Jahr wieder herausragende journalistische Beiträge aus dem Jahr 2020 aus den Kategorien Print und Fernsehen auszeichnet.
Einsendeschluss: 31.01.2022